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Neue OZ: Zu Recht alarmiert

Archivmeldung vom 09.06.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.06.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Nerven liegen blank. Dreht den Griechen den Geldhahn zu, fordern Wirtschaftsexperten wie Ifo-Chef Hans-Werner Sinn und eine wachsende Zahl von Bundestagsabgeordneten. Die Bundesregierung zeigt sich zu Recht alarmiert. Denn sie muss um die Mehrheit in ihren eigenen Reihen fürchten. Es geht also nicht nur um Krisenmanagement zugunsten der Griechen, sondern auch darum, eine Blamage zu vermeiden.

Nur so ist zu verstehen, dass Finanzminister Schäuble einen Brief an seine EU-Amtskollegen in die Öffentlichkeit lanciert hat. Seht her, so lautet sein Signal, ich kämpfe an allen Fronten dafür, dass sich nicht allein Steuerzahler, sondern auch private Gläubiger an der Lösung der Probleme beteiligen. Das könnte manchen Kritiker im Bundestag besänftigen.

Auch sonst hat Schäuble gute Argumente. Sein Vorschlag einer weichen Umschuldung würde Griechenland deutlich mehr Zeit für die Rückzahlung der Kredite geben. Das ist zweifellos angebracht, betrachtet man die extremen Schulden-, Defizit- und Konjunkturprobleme der Griechen. Aus einer solchen Lage befreit sich niemand binnen weniger Jahre; und schon gar nicht, wenn allzu massive Auflagen die Konjunktur dauerhaft abwürgen. Es kommt deshalb darauf an, einen Mittelweg zu finden.

Das wird nicht ohne Opfer gehen. Doch auch die Alternativen wie ein Schuldenschnitt sind unschön: Milliardenbeträge müssten sofort abgeschrieben werden. Und die darauf folgenden Erschütterungen der internationalen Finanzwelt könnten reihenweise andere Schuldner zu Sturz bringen.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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