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Lausitzer Rundschau: Leihärzte in Krankenhäusern

Archivmeldung vom 27.01.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.01.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Von der Öffentlichkeit kaum bemerkt, hat sich ein neues Beschäftigungsverhältnis für Ärzte entwickelt: Leiharbeit. Was bisher in Produktionshallen und in der Dienstleistungsbranche üblich war, hält in Krankenhäusern Einzug. Doch eine Klinik ist ein besonders sensibler Bereich.

Wer sich als Patient dort hin begibt, muss sich auf das Medizinerteam verlassen können. Dazu müssen sich die Kollegen untereinander und die Abläufe in dem Krankenhaus gut kennen. In Notsituationen muss jeder Handgriff sitzen, müssen Entscheidungen nahtlos ineinandergreifen. Mit ständig wechselndem ärztlichen Personal ist das nicht zu leisten. Deshalb sind dem Einsatz von Honorarärzten Grenzen gesetzt. Ihr Einsatz ist unproblematisch in Bereichen, die mit viel Technik arbeiten und weitgehend standardisiert sind. Narkoseärzte sind dafür ein gutes Beispiel. Nicht hinnehmbar wäre dagegen die Situation, dass ein ganzes Operationsteam überwiegend aus medizinischen Gastarbeitern bestünde, die sich kaum kennen. Die Gefahr von folgenschweren Missverständnissen liegt da auf der Hand. Leihärzte haben es jedoch ein Stück weit auch selbst in der Hand, Misstrauen gegen ihren Einsatz abzubauen. Sie müssen glaubhaft machen, dass schwarze Schafe mit zweifelhafter Berufsvergangenheit in ihren Reihen keinen Platz haben und dass regelmäßige Weiterbildung für sie genau so selbstverständlich ist wie für angestellte Klinikmediziner. Die Gründung des Bundesverbandes der Honorarärzte ist dafür ein wichtiger Schritt. Und die Krankenhäuser? Sie dürfen mit Leihkräften nur ausnahmsweise Personallöcher stopfen, und sie müssen endlich ohne Scheu darüber reden.

Quelle: Lausitzer Rundschau

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