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Neue OZ: Merkels Opfer

Archivmeldung vom 12.02.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.02.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Offiziell verzichtet Axel Weber aus persönlichen Gründen auf das Amt des Bundesbankchefs. Aber das stimmt nicht. In Wahrheit ist Weber Opfer der Europapolitik von Angela Merkel geworden.

In der Euro-Krise trat die Kanzlerin erst besonders kompromisslos auf. Sie wollte nicht, dass Deutschland für Finanzprobleme anderer Staaten geradestehen muss. Damals brachte Merkel Weber als Kandidaten für den Chefposten der Europäischen Zentralbank ins Spiel. Das passte gut. Denn auch Weber trat gegen Wohltaten für andere Länder ein, wandte sich etwa gegen die Ausgabe von Euro-Bonds, mit denen Deutschland für die Schulden anderer aufkommt. Als Merkel aber sah, dass sie mit ihrer kompromisslosen Haltung nicht durchkommen würde, lenkte sie ein - und präsentierte ein Konzept für eine gemeinsame Wirtschaftspolitik, das wesentlich weicher formuliert ist. Die Strategie stimmt, denn die Euro-Krise wird ohne Kompromisse nicht zu lösen sein.

Mit ihrem Kurswechsel ließ die Kanzlerin Weber allerdings im Stich. Er steht für eine strenge und unabhängige Geldpolitik, wie sie in Deutschland Tradition, in der Euro-Krise aber keine Chance hat. Merkel hat Weber geopfert, um die Währungsprobleme zu lösen. So richtig das politisch ist, so fragwürdig ist das menschlich. In der Politik gibt es nun mal keine Freunde.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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