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Lambsdorff beschwert sich über "unterwürfige Deutsche"

Archivmeldung vom 05.08.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.08.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

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Nachfolgend ein Leserkommentar zur Meldung "Lambsdorff beschwert sich bei McCain" vom 29.07.2008.

Daß McCains Sprecher im Zusammenhang mit der in Deutschland wirklich grassierenden "Obamania" die 200000 meist jüngeren Deutschen in Berlin bei Obamas Rede mit dem Terminus "unterwürfig" oder "kriecherisch" bezeichnet hatte, kann nicht verwundern, am wenigsten den "alten Hasen" unter Politikern, Graf Lambsdorff, FDP. Seine Aufregung darüber sowie die von ihm verlangte Entschuldigung durch McCains Sprecher Bounds ist heuchlerisch.

Otto Graf Lambsdorff weiß als Älterer genau um die hauptsächlich von den Amerikanern zu verantwortende Umerziehung der Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg durch einseitige, "zielgerichtete" manipulative Medienarbeit. So hat er selbst als offizieller Politiker im Herbst 1991, vor einem Abflug nach Washington, auf dem Bonner Flughafen in einem Interview den alliierten Begriff "readucation" ins Deutsche übersetzt und die Amerikaner via dieser Aussage mit der "Umerziehung" kon= frontiert. Er flog nämlich als Beauftragter der Bundesregierung in die USA, um bei US-Regierungsangehörigen dafür zu werben, als deutsche Beteiligung am Golfkrieg der Amerikaner "Bares" anzunehmen, sich damit anstelle der ursprünglich ge wünschten Beteiligung deutscher Soldaten mit Geld zufrieden zu geben. Schließlich zahlte die Bundesregierung den USA 17 Milliarden DM als "Ausgleich" für den verweigerten deutschen Militärbeitrag, also sehr viel Geld. Lambsdorff warb nun in diesem Flugfeld-Interview bei den Amerikanern um Verständnis, daß die Deutschen sich angesichts der "erfolgreichen Umerziehung" nicht für eine Kriegsbeteiligung entscheiden konnten, die USA mögen sich mit einer solidarischen finanziellen Beteiligung der Deutschen am Krieg zufrieden geben. Es ist nun der "Fluch der bösen Tat", der "readucation", daß die Deutschen sich an einem Krieg nicht mehr beteiligt sehen möchten, gewiß eine überwiegende Mehrheitsmeinung der deutschen Wähler. Wie hätten es die Amerikaner aber nun gerne: einerseits die Besiegten umerziehen, sie vom Militarismus abbringen, aber einige Jahre später (1956) sie wieder bewaffnen und in die NATO zwingen, 45 Jahre nach Kriegsende sie wieder als militärische Kriegsteilhaber verwenden wollen. (Golfkrieg, Jugoslawien-Krieg) Lambsdorff, der angeblich bei den Freimaurern den 32. Grad erreicht hat, also ein führender "Hochgradfreimaurer" sein soll, sollte sich auch den Spruch Immanuel Kants ins Bewußtsein rufen: Wer sich zum Wurm macht, darf sich nicht beklagen, wenn auf ihn getreten wird. Unsere Spitzenpolitiker verhalten sich aber den Ameri= kanern gegenüber nicht mit dem nötigen Selbstbewußtsein, um aus dem Verdacht, der Spezie Wurm anzugehören, herauszukom= men, und das hat McCain bzw. sein Sprecher Bound gnadenlos ausgenutzt. Den Obama-Jublern aber möchte ich ins Stammbuch schreiben: einen US-Präsidenten, der sich nach seiner Wahl von den Verpflichtungen, die er gegenüber seinen Wahlkampf- Geldgebern hat, freimachen kann, gibt es nicht und wird es nicht geben! Jeder Präsident muß nach seiner Wahl den größten Geldgebern politisch nachgeben, sonst geht es ihm schlecht.

Leserkommentar von Karl-P. Schlor

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