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WAZ: Was alles unglaublich ist

Archivmeldung vom 11.06.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.06.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Das nächste Spiel, wissen wir von Sepp Herberger, dem Vater aller Fußball-Weisheiten, ist immer das schwerste. Erst recht, wenn es auch noch das erste ist, wie uns Joachim Löw eindringlich in Erinnerung rief.

Als der Fußball-Bundestrainer in Südafrika über Deutschlands Auftakt-Gegner Australien redete, benutzte er gefühlte dreißig Mal das Wort "unglaublich".

Unglaublich, wie stark die Defensive der "Aussies" sei. Unglaublich, über welche taktische Disziplin die Mannschaft verfüge, unglaublich, wie konterstark sie sei. Überhaupt hätte sich ja schon bei der WM 2006, als Australien erst im Achtelfinale mit unglaublichem Pech gegen den späteren Weltmeister Italien ausschied, gezeigt, um welch' unglaubliche Mannschaft es sich bei Deutschlands erstem Gruppengegner handele.

Immerhin hat Löw auch versichert, wie unglaublich groß die Motivation seiner Mannschaft sei, die im Training unglaublich gut mitgearbeitet habe; nicht zuletzt, weil die Rahmenbedingungen in Südafrika unglaublich seien.

So unglaublich jedoch auch alles sein mag - wie weit die deutsche Mannschaft bei diesem Turnier kommen wird, bleibt eine Glaubenssache.

Findet Miroslav Klose sein Selbstvertrauen wieder, das irgendwann in München verloren gegangen ist? Wird Lukas Podolski, wie Joachim Löw angekündigt hat, explodieren? Legt Manuel Neuer seine internationale Reifeprüfung ab? Kann Bastian Schweinsteiger schon in die Ballack-Rolle schlüpfen? Reißt Philipp Lahm als neuer Kapitän das ganze Team mit?

Fragen über Fragen, von deren Beantwortung die Befindlichkeit einer ganzen Nation abhängt, deren gewöhnlich unerschütterlicher Glauben an das Team empfindlich gelitten hat. Glaubten Anfang Mai von 1000 Befragten noch 38,6 Prozent an den Titel, sind es unmittelbar dem WM-Anpfiff nur noch 20,4 Prozent. Immerhin 78 Prozent glauben an einen Sieg im Auftaktspiel gegen Australien. Was wohl selbst Joachim Löw nicht für unglaublich halten wird. 

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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