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Lausitzer Rundschau: Erst Brüderle, jetzt Kohl

Archivmeldung vom 26.03.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.03.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Für Angela Merkel war es ein Woche zum Vergessen. Erst plauderte FDP-Wirtschaftsminister Rainer Brüderle aus, dass die Atomwende keine ist. Das erste Bauernopfer der Brüderleschen Ehrlichkeit wurde am Freitag schon gefunden: der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der deutschen Industrie, Werner Schnappauf, der eigentlich versucht hatte, in der Affäre um die Indiskretion zu retten, was nicht mehr zu retten gewesen ist.

Peinlich ist das alles für den einflussreichen Wirtschaftsverband, aber nicht minder peinlich ist es auch für Brüderle. Und jetzt meldet sich noch Helmut Kohl mit einer Breitseite zu Wort, die Angela Merkel erst einmal verdauen muss. Der Patriarch schlägt zurück - mit den gleichen Mitteln. Sein Text in der "Bild"-Zeitung erinnert stark an Merkels Vorgehen 1999, als sie Helmut Kohl in der Spendenaffäre mit einem Artikel in der FAZ endgültig den Stuhl vor die CDU-Türen stellte. Der Altkanzler wendet sich nun ebenso demonstrativ gegen die neue Atompolitik seiner Nachfolgerin im Kanzleramt und im CDU-Parteivorsitz. Wenn der Pfälzer irgendwo besonders viel Hochachtung genießt, dann in den Ländern, wo gewählt wird - in Rheinland-Pfalz und in Baden-Württemberg. Seine Worte dürften dort nicht ignoriert werden. Außerdem liest sich Kohls Text wie ein Argumente-Katalog für all jene, die bereits die konservativen Messer wetzen, falls die Union in ihrem Kernland Baden-Württemberg aus der Regierung gefegt wird. Kohl befeuert deutlich die Vorbehalte jener in der Partei, die Merkel immer vorwerfen, sie habe die CDU zu einem profillosen Verein gemacht. Genau das macht seine Einmischung so gefährlich für die Kanzlerin.

Quelle: Lausitzer Rundschau

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