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Standpunkte: Zwischen den USA und China gibt es einen „Medienkrieg“

Archivmeldung vom 23.03.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.03.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Der Streit zwischen China und den USA, der nun zur wechselseitigen Ausweisung von Journalisten geführt hat, begann schon Anfang Februar. Am 4. Februar hatte das „Wall Street Journal“ einen Kommentar unter der Überschrift „China ist der ‚wahre kranke Mann‘ Asiens“ veröffentlicht. Der Artikel enthielt viel Kritik an China, unter anderem wurde den chinesischen Behörden vorgeworfen, viel zu zögerlich auf den Corona-Ausbruch reagiert zu haben.

Aus heutiger Sicht, wo wir gerade beobachten können, wie die westlichen Staaten, inklusive den USA, kopflos, unkoordiniert, inkonsequent und viel zu spät auf die Pandemie reagieren, ist der Artikel fast schon lächerlich. Aber zu dem Zeitpunkt Anfang Februar stand China Kopf, die Quarantäne war gerade eingeführt worden und China fühlte sich durch den Kommentar verunglimpft, sprach sogar von Rassismus und forderte von der Zeitung eine Entschuldigung, die es natürlich nicht gab.

Am 19. Februar passierten dann zwei Dinge fast gleichzeitig und es ist nicht ganz einfach, festzustellen, was die Henne war und was das Ei. Nach meiner Erinnerung waren es die USA, am 19. Februar chinesische Journalisten ausgewiesen und die Arbeit chinesischer Medien in den USA eingeschränkt haben. In anderen Quellen war zu lesen, dass China zuerst als Reaktion auf den Kommentar drei Journalisten des „Wall Street Journal“ des Landes verwiesen habe.

Bei RT-Deutsch konnte man am Donnerstag zum Beispiel lesen:

„Die wechselseitigen Ausweisungen von Journalisten begannen im Februar, als die chinesischen Behörden drei Journalisten des Wall Street Journal fünf Tage Zeit gaben, das Land zu verlassen. Mit der Maßnahme reagierte Peking auf einen Meinungsartikel in dem Blatt, der China als den „wirklich kranken Mann Asiens“ bezeichnete. Die Zeitung weigerte sich, sich für den Artikel zu entschuldigen. Kurz darauf reduzierten die USA dramatisch die Zahl der Journalisten, die für vier chinesische staatliche Medienunternehmen in den USA arbeiten durften. Man reduzierte die Zahl der erlaubten Journalisten von 160 auf 100 sowie die Aufenthaltsdauer.“

Auch die russische Nachrichtenagentur TASS schrieb am Donnerstag dasselbe, wie RT-Deutsch: China habe zuerst US-Journalisten ausgewiesen, danach hätten die USA mit den Beschränkungen gegen chinesische Journalisten reagiert.

Das Problem dabei ist, dass ich mich auch an die Geschichte erinnere und nach meiner Erinnerung war es umgekehrt: Zuerst haben die USA die Arbeit der Chinesen eingeschränkt und danach haben die Chinesen die drei US-Journalisten ausgewiesen. Meine Erinnerung bestätigt ausgerechnet der Spiegel. Er hatte am 19. Februar in zwei Artikeln darüber berichtet. Der erste Artikel erschien um 3.17 Uhr in der Nacht unter der Überschrift „„Propaganda-Apparat“ – USA wollen Chinas Staatsmedien stärker kontrollieren„. In dem Artikel konnte man lesen:..weiterlesen hier.


Quelle: KenFM von Thomas Röper

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