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Westdeutsche Zeitung: Es ist genug

Archivmeldung vom 31.07.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.07.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wir seien Zeuge der "Geburt eines neuen Nahen Ostens", versicherte uns die amerikanische Außenministerin Condoleezza Rice vor einigen Tagen in Rom. Das Bild sollte nicht nur die israelischen Militärschläge rechtfertigen, sondern auch verhindern, dass in Rom, wie von Paris gefordert, eine sofortige Waffenruhe verlangt wurde.

Wir - das Publikum im Westen- sollten das unter ausdrücklicher Zustimmung und Beihilfe der USA (und unter stiller Komplizenschaft unserer eigenen Regierung) fortgesetzte Gemetzel als eine Art Geburtswehen begreifen, die halt schmerzhaft, aber unvermeidbar sind, soll sich im Nahen Osten etwas grundsätzlich zum Besseren wenden. Aber wir alle, auch unsere Regierung, wissen doch, dass das einzige, was da immer wieder aufs Neue geboren wird, der nicht endenwollende Hass ist.

Wir haben uns daran gewöhnt, die Opfer israelischer Gewalt, sei es in Gaza, im Westjordanland oder jetzt im Libanon, irgendwie für ihr Schicksal selbst verantwortlich zu machen. Die Raketen und Bomben galten "Radikalen", "Extremisten" oder "Terroristen", und dass dabei regelmäßig Frauen und Kinder den höchsten Blutzoll entrichten mussten, erklärte unsere Politik mit der Infamie des Bösen, das sich eben unter den Unschuldigen verstecke. Wer nicht von Amts wegen gehalten ist, dieser Propaganda zu folgen, weiß jedoch, dass die Inkaufnahme ziviler Opfer erklärte Politik Israels ist.

Deshalb erschüttert uns zwar das jüngste Massaker in Kana mit seinen 56 Opfer, davon allein 28 Kinder. Überrascht aber kann es niemanden haben. Vielleicht hilft aber das nun offiziell zur Schau gestellte Entsetzen über das Morden, dass auch unsere Regierung sagt: Es ist genug. Selbst wenn wir ihn nicht verhindern können, sollten wir doch sagen: Dieser Krieg ist nicht unser Krieg.

Quelle: Pressemitteilung Westdeutsche Zeitung

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