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OZ: Kommentar zum Kongo

Archivmeldung vom 29.10.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.10.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wie das Eindämmen von Krisen mit Militär nicht funktioniert - dafür bietet der Kongo das Lehrstück. Man erinnere sich: Als die Bundeswehr vor zwei Jahren ihren zweiten Kongo-Kurzeinsatz beendete, fand Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul die Zeit reif, ,,stolz auf das Erreichte" zu sein.

,,Stabilität und Entwicklung" sagte die Regierung Merkel damals voraus. Und sieht sich gründlich widerlegt.

Wie schon nach dem ersten EU-Einsatz 2003. Der fand nur gut 300 Kilometer nördlich vom aktuellen Brennpunkt der Kämpfe und Flüchtlingskatastrophe statt. In Kongos wildem Osten, wo sich die regionalen Konflikte gegenseitig und mit jenen in den Nachbarländern Burundi, Ruanda, Uganda überlappen. Die Erkenntnis daraus: Eine kurze Waffenschau bessert in solchen Lagen gar nichts. Ein Langzeit-Einsatz wie jener von 17000 UNO-Soldaten im Ostkongo seit 1999 aber auch nichts - wenn dahinter der Wille und entsprechende Einsatzregeln fehlen, Waffenruhe notfalls zu erkämpfen.

Wohin das Missachten dieser Erkenntnis führt, zeigt sich in der Ostkongo-Metropole Goma: Dort hat die UNO-Truppe mehr damit zu tun, sich vor der wütenden Bevölkerung zu schützen, die sich von ihren vermeintlichen Beschützern im Stich gelassen fühlt, als vor irgendeiner Art von militärischem Feind.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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