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Mindener Tageblatt: Kommentar zu: Obama und die Krisenbekämpfung

Archivmeldung vom 26.11.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.11.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Noch ist Barack Obama nicht im Weißen Haus. Doch der künftige US-Präsident demonstriert bereits Führungsstärke.

Wohl wissend, dass sich die noch immer größte Wirtschaftsnation Amerika und damit der gesamte Globus in einer Krise von "historischem Ausmaß" befinden, sich das Land also Zögern und Zaudern in der Phase des Übergangs nicht leisten kann. Er hat die Zeichen der latenten Panikstimmung erkannt und rasch gehandelt: mit ersten Personalentscheidungen für die neue Administration ebenso wie mit der Ankündigung eines gewaltigen Konjunkturpakets, das mit einem staatlichen Ausgabenprogramm von mehreren hundert Milliarden Dollar über zwei Jahre hinweg 2,5 Millionen neue Jobs schaffen soll. Bereits kurz nach der Amtseinführung Ende Januar sollen die Gesetze unterzeichnet werden. Mit Blick auf die Große Depresssion der 30er Jahre hat Obama auf die Ratschläge der Ökonomen gehört. Eine ihrer Lehren: Nur mit ausreichend mutigen ersten Krisen-Maßnahmen kann die deflationäre Spirale durchbrochen werden. Nicht kleckern, sondern klotzen lautet die Marschrichtung, mit der Obama das Land auch aus der politischen Depression zu neuem Selbstvertrauen herausführen will. Milliarden sollen in die marode Infrastruktur und die Modernisierung der Schulen fließen. Zudem will Obama die USA von der Abhängigkeit vom Öl befreien, alternative Energien fördern und so die US-Wirtschaft auch ökologisch umsteuern. Wahrscheinlich werden diese investiven Maßnahmen noch durch Steuersenkungen auf breiter Front flankiert. Soviel Mut wünschte man sich auch bei uns. Noch lehnen Merkel und Steinbrück unisono baldige Steuererleichterungen zur Ankurbelung des Binnenwachstums kategorisch ab - zweifelsohne auch aus machttaktischen Erwägungen. Denn Steuergeschenke kurz vor der Wahl machen sich bekanntlich immer gut, also erst einmal abwarten. Das Zögern und Zaudern dürfte sich aber am Ende noch bitter rächen.

Quelle: Mindener Tageblatt

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