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Neues Deutschland: zu den angekündigten neuen Strompreiserhöhungen

Archivmeldung vom 17.10.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.10.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Ziemlich nutzlos ist der permanente Rat, Verbraucher sollten bei Strompreiserhöhungen den Anbieter wechseln. Wenn die vier Großen der Branche 80 Prozent der Erzeugung beherrschen, beziehen auch andere Anbieter ihren Strom von E.on, RWE, EnBW oder Vattenfall.

Nicht nur viele Regionalversorger werden so beherrscht, auch Billig-Stromverkäufer. Zu diesen zu wechseln, ist ohnehin nicht ohne Risiken: Mal muss der Kunde in Vorkasse treten, mal soll er Pflichtmengen kaufen.
Dass mehr Wettbewerb dieser Art Preise bezahlbarer macht, gehört ins Reich politischer Märchen. Das gilt auch für das beliebte Gegenargument, dass, zieht man Stromsteuern und Umlagen ab, der »reale« Strompreis etwa der von 1998 sei. Arme Konzerne. Als nagten sie am Hungertuch. Seit der Öffnung des Strommarktes haben sie ihre Profite zunächst vor allem durch Stellenabbau und eingesparte Investitionen gesteigert. Jetzt sind viele Kraftwerke schrottreif und müssen auch aus Klimaschutzgründen ersetzt werden.
Um weiter Kasse zu machen, bleibt nur, die Preise anzuheben. Das geht problemlos, hat doch die Bundesregierung Mitte 2007 die Preiskontrolle ab- und das »Wettbewerbs«-instrument Anreizregulierung angeschafft. Zudem setzt die Politik weniger auf Energiesparen als auf den Neubau von Kraftwerken. Statt Strom zur öffentlichen Daseinsvorsorge zu erklären, wird Energie zum Lifestyle-Luxusgut. Das ist kein Märchen, sondern ein politischer Alptraum.

Quelle: Pressemitteilung Neues Deutschland


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