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Allg. Zeitung Mainz: Bis zum bitteren Ende

Archivmeldung vom 31.01.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.01.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Eine zentrale Sammelstelle für "giftige" Wertpapiere wird es in Deutschland wohl nicht geben.

Auch wenn eine endgültige Entscheidung über eine "Bad Bank" noch aussteht, scheint die Politik zu individuelleren Lösungen zu tendieren und nicht dem Beispiel USA folgen zu wollen, wo die schier unvorstellbare Summe von zwei Billionen Dollar - rund 1,54 Billionen Euro - als möglicher Finanzbedarf solch einer "schlechten Bank" im Raum steht. Zwar wird der Müllberg, den die Banken in Deutschland in den letzten Jahren durch risikoreiche Geschäfte aufgetürmt haben, durch das Aufsplitten in mehrere kleine "Bad Banks" oder vergleichbare Einrichtungen nicht niedriger, aber die Idee bietet mehrere Vorteile, auch psychologische. Grundsätzlich gilt: Wer so viel Müll macht, darf nicht die Chance bekommen, ihn weit weg zu entsorgen und sich vielleicht sogar hinter noch größeren Sündern verstecken zu können. Er muss Verantwortung übernehmen und den Weg der Entsorgung mitverfolgen, und zwar bis zum bitteren Ende. Denn die Zinsen und Zinseszinsen, die durch die Staatskredite dem Steuerzahler aufgebürdet werden, lösen sich nicht eines Tages einfach in Luft auf. Es ist wahrlich nicht leicht, eine Lösung zu finden, mit der der Staat die Handlungsfähigkeit der Banken - und somit der gesamten Wirtschaft - erhalten kann, und gleichzeitig dem Bürger keine unzumutbar große und unkalkulierbare Last auflädt. In Schweden hat das Modell der "Bad Bank" Anfang der 90er Jahre funktioniert, allerdings waren die betroffenen Institute zuvor verstaatlicht worden. Auch für Deutschland muss gelten: Wer seine Risiken los werden will, muss einen größeren externen Einfluss akzeptieren.

Quelle: Allgemeine Zeitung Mainz

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