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Rheinische Post: Mutloser Finanzminister

Archivmeldung vom 24.01.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.01.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) hat es wohl geahnt. Dass die obersten Finanzrichter die willkürliche Kürzung der Pendlerpauschale - warum gilt sie eigentlich ab dem 21. Kilometer? - für verfassungswidrig halten, machten sie schon im Herbst 2007 deutlich. Nun ist es amtlich.

Dennoch bewegt sich der Finanzminister keinen Zentimeter. Er hofft unbeirrt auf das Bundesverfassungsgericht, das die verkorkste Regelung, ein typisch-halbherziger Kompromiss aus den Koalitionsverhandlungen, doch absegnen soll. Die Weigerung, über Alternativen nachzudenken, könnte Steinbrück teuer zu stehen kommen. Denn die Kürzung der Pauschale entlastet die Staatskasse dieses Jahr mit 2,5 Milliarden Euro. Woher das Geld kommen soll, wenn alle Pendler wieder voll subventioniert werden müssen, ist fraglich. Im Haushalt ist "kein Cent Luft", sagen Haushälter aller Couleur. Der Wirtschaftsabschwung birgt zusätzliche Risiken. Noch schlimmer indes ist die Mutlosigkeit des Finanzministers bei dem Thema insgesamt. Wollte er wirklich an die zahlreichen Subventionen im Steuerrecht ran, hätte Steinbrück die Pauschale ganz abschaffen müssen. Mit einer gleichzeitigen Verbreiterung der Bemessungsgrundlage und einer Senkung der Steuersätze wäre das Volk sogar zu überzeugen gewesen. Nun machen Juristen Steuerpolitik.

Quelle: Rheinische Post (von Michael Bröcker)

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