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Rheinische Post: Deutsche Hingabe

Archivmeldung vom 29.07.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.07.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Betrachtet man den deutschen Gemütszustand zwischen Mäkelei über die nationale Politik sowie befremdlicher Hingabe an den US-Völkerapostel Obama, kommen einem wirkliche Titanen in den Sinn: Bismarck, Churchill, Adenauer.

Bismarck ironisierte den Hang seiner Landsleute zum Jammern beim Prosit der Gemütlichkeit: Sie liebten es, beim Biere ihre Regierung zu kritisieren. Übertragen auf 2008 heißt das: Die Arbeit der Regierung kann sich sehen lassen; dennoch bleibt die Lust am Verdruss. Adenauer misstraute dem politischen Urteilsvermögen der Deutschen, hielt sie für schwankende Gestalten, bereit, jederzeit über die Planken der Vernunft zu springen. Entsetzt, aber nicht wirklich überrascht reagierte der Kanzler 1963 auf die peinliche Berliner Kennedy-Trance: "Diese gläubigen Augen." Es hat sich anscheinend nichts geändert: Bei Merkel/Steinmeier fallen bestenfalls die Augen zu, bei Obama, dem unbekannten Wesen, werden sie vielen feucht. Wo bleibt die kritische Distanz, wo ist die Balance zwischen Wägen und Wagen? Stattdessen viel Glaube, wenig Vernunft und, ja auch dies: Hinsinken. Die Deutschen, so fand Churchill, habe man entweder an der Kehle oder zu Füßen. Das war krass formuliert. Falsch ist es deshalb nicht.

Quelle: Rheinische Post

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