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Neue Westfälische, Bielefeld: CDU auf Sinnsuche

Archivmeldung vom 15.01.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.01.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Das Ergebnis der CDU-Vorstandsklausur, wer hätte das gedacht, lässt sich kurz zusammenfassen: Angela Merkels Modernisierungskurs ist der richtige Weg für die christliche Volkspartei. Das wird diejenigen nicht zufrieden stellen, die Merkel mangelnden Konservatismus und zu wenig Papst- und Vertriebenentreue vorwerfen.

Dass die CDU neue Unterstützer vor allem aus dem Reservoir der FDP- und SPD-Wähler fischen will, wird die Wertkonservativen ebenfalls ärgern. Doch für die CDU gibt es natürlich keinen Weg zurück zur verstaubten Klerikalpartei von einst. Genauso wenig ließen sich etwa heutzutage die jungen Frauen wieder zurück an den Herd schicken. Die Sehnsucht nach der Vergangenheit kann keine Leitschnur für eine Volkspartei sein, die auch in Zukunft noch Wählerstimmen aus allen gesellschaftlichen Schichten erringen will. Und das in einem Umfeld, dass sich über die Jahrzehnte entideologisiert und entkirchlicht hat. Nur noch acht Prozent der Menschen bezeichnen sich heute zum Beispiel als Katholiken mit starker Kirchenbindung. Dass die CDU in den vergangenen Jahren einige alte Zöpfe abgeschnitten hat, war also insgesamt überfällig. Die innerparteiliche Kritik, die sich in regelmäßigen Abständen an Merkel entzündet, ist trotzdem aufschlussreich. Sie verweist schon darauf, dass es in der Binnenkommunikation Probleme gibt. Wenn sich Stammwähler allein gelassen fühlen, bedeutet das auch, dass Politik nicht genügend erklärt wird. Es geht also auch um Defizite der Vorsitzenden. Merkel, die mit ihren inhaltlichen Positionen oft erst sehr spät herausrückt, hat Schwierigkeiten damit, ihre Politik in ein größeren sinnstiftenden Zusammenhang zu stellen. Sie bleibt oft so diffus, dass viele Fragen einfach unbeantwortet bleiben. Das ist ein Problem - für die Stammwähler, aber auch für andere.

Quelle: Neue Westfälische

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