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Rheinische Post: Kommentar: Siemens spart: Nötig, aber stillos

Archivmeldung vom 09.07.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.07.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Am radikalen Stellenabbau bei Siemens ist vieles ärgerlich. So muss der Konzern auch deshalb auf die Kostenbremse treten, weil er in eine beispiellose Schmiergeld-Affäre verstrickt ist.

Und die 1,2 Milliarden Euro, die der Konzern nun durch den Rauswurf tausender Mitarbeiter sparen will, reichen nicht mal aus, um die 1,8 Milliarden auszugleichen, die er an Strafen, für Anwälte und Aufklärer zahlen muss. Auch hat Siemens-Chef Löscher viel Glaubwürdigkeit gegenüber der Belegschaft verspielt. Erst ließ er sie im Glauben, er wolle vor allem im Management sparen. Nun aber ist der "kleine Mann" in den Verwaltungen dran. Dieser Wortbruch wird die Sozialplan-Verhandlungen mit der IG Metall teuer machen Auf lange Sicht aber blieb Löscher keine Wahl. Wer Lokomotiven, medizinische Geräte und Kraftwerke baut, steht in weltweitem Wettbewerb. Sobald es nicht mehr nur um Entwicklung von Spitzentechnik, sondern um Massenproduktion geht, muss sich jeder deutsche Hersteller mit der Konkurrenz in Asien messen. Den Kampf um das Überleben am Handy-Weltmarkt hat Siemens verloren, wie die späteren BenQ-Beschäftigten bitter erfuhren. Damit es den Krefelder Bahn-Bauern oder Erlanger Medizintechnikern nicht so geht, heißt es sparen. Jeder Euro, der im Wasserkopf der unübersichtlichen Siemens-Verwaltung versickert, kann ein Euro zuviel sein.

Quelle: Rheinische Post

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