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Westdeutsche Zeitung: Heute Abend geht es für Löws Fußballer um alles oder nichts

Archivmeldung vom 16.06.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.06.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Heute beginnt für Deutschland die heiße Phase der Fußball-Europameisterschaft. Die K.-o.-Phase sozusagen. Die Straßen werden ab Viertel vor neun wie leergefegt sein. Ein Unentschieden gegen Österreich würde zwar zum Weiterkommen reichen. Aber alles andere als ein überzeugender Sieg wäre eine Blamage.

Womit wir beim Thema sind. Unvergessen die Schmach von Cordoba 1978 - David Hans Krankl kickt die deutschen Goliaths aus dem WM-Turnier, die kleine Alpenrepublik ist narrisch vor Freude. 1982 der skandalöse Nichtangriffspakt von Gijon - ein 1:0 durch Horst Hrubesch reicht Deutschen wie Österreichern zum Weiterkommen. Der ARD-Reporter weigert sich, das abgekartete Spiel weiter zu kommentieren. Der ORF-Kommentator empfiehlt seinen Landsleuten, die Fernseher abzuschalten.

Schließlich das 3:0 im vergangenen Februar in Wien - ein Ergebnis, das eine erbärmliche Leistung von Ballack und Co. verkleistert. Es kann nur, nein es muss besser werden heute Abend. Sonst könnte es Joachim Löw ergehen wie 1984 Jupp Derwall, 2000 Erich Ribbeck und 2004 Rudi Völler, die nach ihrem EM-Debakel den Hut nahmen. Dann könnte Matthias Sammer kommen, aber wer will das schon?

Eins jedoch steht bereits heute fest, gegen Ende der Vorrundenspiele: Deutschland ist derzeit nicht der Nabel des europäischen Fußballs. Das verbindet uns mit den hoch gewetteten Italienern und Franzosen, die auch noch um ihren Einzug ins Viertelfinale bangen müssen. Den begeisternd schönen, frischen Hurra-Fußball spielen die Niederländer und die Portugiesen. Hoffentlich weichen die Holländer nicht von ihrer Linie ab, wenn es für sie gegen Rumänien nur noch darum geht, den eigenen Gegner fürs Halbfinale zu bestimmen.

Deutsche und Österreicher - eigentlich mögen wir uns ja. Auch wenn der junge Bremen-Legionär Martin Harnik tönt, die Deutschen würden sich vor Angst in die Hosen machen. Da bringt der Fußball-Grenzgänger Toni Polster das Verhältnis schon eher auf den Punkt: Am liebsten sind ihm die Deutschen. Hinter den Österreichern, versteht sich. Und so sollten wir alle uns auf den heutigen Abend freuen: auf ein schönes und faires Spiel, bei dem der Bessere gewinnt. Die deutsche Nationalmannschaft also.

Quelle: Westdeutsche Zeitung

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