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neues deutschland: Unterirdisch

Archivmeldung vom 09.03.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.03.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Bei der Suche nach einem Endlager für hoch radioaktiven Atommüll sind noch alle Fragen offen. Dennoch kommen wir, zumindest wenn es nach dem Willen der Bundesregierung und der Grünen geht, mit dem neuen Endlagersuchgesetz einen großen Schritt voran: Geht es unverändert durch den Bundestag, dann sind die Fragen formuliert, um deren Beantwortung es künftig ausschließlich gehen soll. Wie bei der Atomkraft üblich, bleibt aber dennoch ein erhebliches Restrisiko: Was, wenn sich keine einzige geologische Formation in Deutschland findet, in der der strahlende Müll für sehr, sehr lange Zeit relativ sicher eingeschlossen werden kann?

Insofern ist es eine verfrühte Festlegung im Gesetz, dass der Müll möglichst tief unter der Erde wasserdicht und erdbebensicher verbuddelt werden soll. Dies schließt nämlich die Suche nach etwaigen Lagerungsalternativen aus. Auch die von Umweltverbänden geforderte stärkere Bürgerbeteiligung, die das Gesetz nicht allzu ernst nimmt, würde dieses Problem nicht lösen.

Im Gegenteil: Es besteht die Gefahr, dass am Ende das ganze Zeugs an einem nur halbwegs geeigneten Standort vergraben wird, an dem die Bevölkerung aber keinen Widerstand leistet. Die Parole »Hauptsache nicht Gorleben« ist auch keine Lösung. Es geht darum, das Gesetz gründlich zu überarbeiten. Zeitdruck haben nur die AKW-Betreiber, die ihren Abfall zunehmend in Zwischenlagern ohne Genehmigung bunkern. Eine übereilte Endlagersuche - das wäre nun wirklich unterirdisch!

Quelle: neues deutschland (ots)

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