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Allgemeine Zeitung Mainz: Aktionismus

Archivmeldung vom 30.07.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.07.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Pfingstmontag: 17 000 entwurzelte Bäume allein in Düsseldorf, sechs Tote in NRW. 11. Juli: Starkregenfälle setzen die Wiesbadener Innenstadt unter Wasser, die Einfahrt zur Kurhaustiefgarage gleicht dem überdimensionalen Abfluss eines Waschbeckens. Vorgestern Abend: Zwei Menschen sterben in Münster bei sintflutartigen Regenfällen, bei denen innerhalb von 24 Stunden bis zu 200 Liter Regen fallen.

Nach den vergangenen Wochen richtet sich die Aufmerksamkeit in der Klimadebatte von den großen Jahrhunderthochwassern auf lokal begrenzte Starkregenfälle, die innerhalb von wenigen Stunden verheerende Schäden anrichten. Dabei ist es müßig, ob die Häufung in den vergangenen Wochen nicht unweigerlich eine völlige Verzerrung der Wahrnehmung bedingt, und dass die Entwicklung solcher lokalen Unwetter in der historischen Betrachtung gar nicht valide nachgezeichnet werden kann. Auch wenn diese Häufung auf die Erwärmung der Erdatmosphäre zurückzuführen wäre, gibt es gegen sie keine ernst zu nehmende Möglichkeit des Schutzes oder der Vorbeugung. Kanäle auf breiter Fläche ausbauen? Unbezahlbar. Überlaufflächen in der Stadt schaffen? Nur bei wenigen Neubauvorhaben möglich. Hausbesitzer zum Einbau druckresistenter Kellerfenster veranlassen? Albern. Bevor wir eine neue Front des Aktionismus aufmachen, erinnern wir uns besser an die Versäumnisse des Hochwasserschutzes an unseren Flüssen, die uns in den vergangenen Jahrzehnten schon X Milliarden gekostet haben. Flussbegradigungen abmildern, Deiche zurückverlegen, Überflutungsflächen einrichten, die Besiedlung der Flussauen eindämmen: Das sind Jahrhundertziele, an denen noch immer nicht konsequent genug gearbeitet wird.

Quelle: Allgemeine Zeitung Mainz (ots)

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