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Neue Westfälische (Bielefeld): Wechsel in der Stasi-Unterlagen-Behörde

Archivmeldung vom 29.01.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.01.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Jahn-Behörde - man wird sich an den Namen gewöhnen müssen. Denn die Behörde, der der künftige Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen vorsteht, ist noch immer eine besondere Einrichtung. Wer dieser Institution vorsteht, wie anfangs Joachim Gauck und noch bis zum Frühjahr Marianne Birthler, der ist mehr als nur ein Behördenleiter. Er oder sie steht symbolisch für das Erbe der DDR-Bürgerbewegung, die diese Akten vor der Vernichtung bewahrte, und hat die brisante Aufgabe, Biografien zu bewerten - und zwar so, dass Opfer wie Täter damit leben können.

Deshalb darf die sehr überzeugende Wahl Roland Jahns zum Chef der Stasi-Akten-Behörde schon jetzt als Glücksfall bezeichnet werden. Denn die Biografie des Journalisten prädestiniert ihn geradezu für die Aufarbeitung der ehemaligen SED-Diktatur: Jahn gilt als einer der unerschrockensten DDR-Bürgerrechtler, war zuvor aber auch ein Rädchen, das sich in der FDJ und an der Uni mitdrehte. Beharrlich und ohne Schaum vor dem Mund will Jahn das Vermächtnis der ostdeutschen Opposition retten. Denn in rund zehn Jahren werden die Stasi-Akten im Bundesarchiv sein, und damit sie dort zugänglich bleiben, sind komplizierte rechtliche Regelungen nötig. Diese wird Jahn politisch durchsetzen und - wenn er keine groben Fehler macht - in seiner zweiten Amtszeit als Chef die eigene Behörde abwickeln müssen. Aber an Mut hat es dem früheren Regime- und Stasi-Gegner nie gemangelt.

Quelle: Neue Westfälische

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