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Westfalenpost: Fotografierverbot an der Ostsee

Archivmeldung vom 21.06.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.06.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Früher war alles besser. Wenigstens beim Fotografieren. Jede Aufnahme mit dem analogen Film, 24 oder 36 Bilder pro Rolle, wollte gut überlegt sein. Und was ist heute? Im Zeitalter der Digitalfotografie? Die Menschen leiden unter starker Knipseritis. Und um alle an ihrer Krankheit teilhaben zu lassen, versenden sie ihre Viren in alle Welt. Alles ist Motiv. Warum? Weil wir es können, weil es so leicht ist, weil es ansteckend ist. Um den täglich neuen Foto-Müll schert sich niemand. Warum auch?

Wir ertrinken ja eh in der Flut nichtssagender Bilder. Und jetzt kommt Boltenhagen. Eine Perle an der Ostsee. Hier erkennt die Kurverwaltung die Beliebigkeit dieser Entwicklung und sagt: Schluss damit. Fotografieren verboten. Niemand soll seine Eindrücke vom vier Kilometer langen Sandstrand allein der Kamera überlassen. Vielmehr soll jeder die Natur mit seinen eigenen Augen tanken. Schließlich ist es die Seele, die frohlockt, wenn sich die Wellen kräuseln und sich der Blick in der Weite des Horizonts verliert. Momente für die Ewigkeit. Falsch. In Boltenhagen darf niemand ungefragt jemanden an der Ostsee fotografieren. Wie banal. Doch keine Philosophie dahinter. Und jetzt? Erst einmal ein Foto vom Schild verschicken. Bitte recht freundlich.

Quelle: Westfalenpost (ots)

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