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Die Steuer-CD, das CERN, der LHC und der Schrei nach Gerechtigkeit

Archivmeldung vom 05.02.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.02.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

anzlerin Merkel will sie partout haben: Die umstrittene CD mit den Daten von deutschen Steuersündern, die bei der Schweizer Großbank Credit Suisse ihr Geld vor dem deutschen Fiskus in Sicherheit bringen wollten. Ein äußerst umstrittenes Geschäft, denn der Anbieter, der das Schweizerische Bankengeheimnis gebrochen und die Daten illegal kopierte, hat dies nicht um der Gerechtigkeit willen getan. Vielmehr ist pure Gier das Motiv. Stolze 2.5 Mio. Euro fordert er für die heiße Ware, das nennt man Hehlerei.

Klar - Steuerhinterziehung ist kein Kavaliersdelikt, und die Möglichkeit, mindestens 200, vielleicht sogar 400 Mio. Euro von den Steuersündern eintreiben zu können, sieht für den Staat nach einem lukrativen Deal aus. Aber rechtfertigt der Zweck wirklich die Mittel? Und wäre es nicht an der Zeit einmal darüber nachzudenken, weshalb die Schweiz als „Schwarzes Loch“ für die Absorption von Steuergeldern fungiert? Eine ursächliche Bekämpfung des Problems müsste bei der deutschen Steuerpolitik direkt ansetzen. Zeit zum Nachdenken ist also angesagt, zumal der Fall „Steuer-CD“ nur die Spitze eines Eisbergs darstellt.

Völlig legal fließen andererseits staatliche Steuergelder in äußerst umstrittene Projekte. Und hier tut sich am CERN in Genf das nächste Schwarze Loch auf, allerdings nicht nur in finanzieller  Hinsicht. Über drei Milliarden Euro wurden bisher in das Urknall-Experiment investiert, davon stammen 800 Mio. Euro aus deutschen Steuergeldern. Hinzu kommen weitere beträchtliche Summen, die jährlich fortgeschrieben werden. Mittelständische Förderprojekte, die in der heutigen Zeit dringend benötigte Jobs schaffen könnten, werden dagegen mangels finanzieller Mittel auf Eis gelegt. Wo bleibt hier die Gerechtigkeit?

Momentan laufen am CERN vorbereitende Versuche für die so genannte heiße Phase des Teilchenbeschleunigers LHC. Noch in diesem Jahr soll eine Energie von bis zu 3,5 TeV erreicht werden. Renommierte Kritiker wie der Tübinger Chaosforscher Prof. Dr. Otto E. Rössler rechnen mit einer 15%igen Wahrscheinlichkeit, dass bei diesen Versuchen ein kleines Schwarzes Loch entsteht, das sich nicht mehr beherrschen lässt. Schwarze Löcher sind Schwerkraftmonster. Ihre Materie ist so kompakt, dass nicht einmal ein Lichtstrahl daraus entweichen konnte. Ein einmal entstandenes Schwarzes Loch könnte sich im Erdkern einnisten und unaufhörlich wachsen.
Selbst vom CERN wird ein solches Szenario nicht ausgeschlossen, allerdings rechnen die Kernphysiker mit einem linearen Wachstum des kleinen Schwarzen Lochs und kommen zu dem Ergebnis, dass es erst in etwa 5 Milliarden Jahren eine gefährliche Masse erreicht haben dürfte. Zu diesem Zeitpunkt wäre ein Leben auf der Erde sowieso nicht mehr möglich, so die Stellungnahme, da die Sonne dann das Stadium eines Roten Riesen erreicht habe.

„Falsch“, entgegnet Rössler. Das Wachstum des Schwarzen Lochs erfolge in einem sich selbst verstärkenden Prozess exponentiell. Seine Diagnose ist alles andere als beruhigend: „Nach der Entstehung eines Schwarzen Lochs verbleiben uns möglicherweise nur noch 50 Monate bis zum Weltuntergang“.

Weitere Informationen zum CERN und zum LHC befinden sich in einem aktuellen Buch mit dem Titel „Sekunde Null. Das Urknall-Experiment“. Dies betrifft insbesondere Erkenntnisse neueren Datums über die Stabilität und die Gefahr mikroskopisch kleiner Schwarzer Löcher. Die Lektüre sei auch Angela Merkel ans Herz gelegt. Bei den 2.5 Millionen für die Steuer-CD sollten EUR 14.90 für das Buch auch noch drin sein, zumal der Erwerb völlig legal ist und die Lektüre den Verantwortlichen den Sinn für zweifelhafte Beteiligungen in dreistelliger Millionenhöhe schärfen sollte. 

Quelle: Rolf Froböse

 

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