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OZ: Kommentar zu Banken

Archivmeldung vom 28.10.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.10.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Börse übertreibt oft maßlos: Bis zu 635 Euro kostete gestern eine VW-Aktie - dafür hätte man mehr als 30 Daimler-Papiere kaufen können. Das lässt sich nur mit berufsmäßiger Zockerei erklären, die kein Mitleid verdient. Lange hat die Politik auf den Finanzmarkt gestarrt wie das Kaninchen auf die Schlange.

Nachdem das Rettungspaket für die Banken geschnürt ist, muss ihre Hauptsorge aber jetzt der Realwirtschaft gelten.

Doch auch hier neigen die Seismografen wegen des Börsenbebens zur Übertreibung. ifo-Chef Hans-Werner Sinn muss sich neben seinem politisch missratenen Manager-Antisemitismus-Vergleich nun auch vorhalten lassen, der Regierung fachlich kaum geholfen zu haben: Noch vor kurzem erklärte sein Institut, die Wirtschaft stehe ,,auf einem soliden, breiten Fundament". Jetzt schätzt es die Aussichten düsterer ein als vor den Rezessionsjahren 1993 und 2003.

Bei solchem Versagen des Umfelds kommt es umso mehr auf einen klaren Kurs in der Politik an. Die vielen Versprechungen, Bürger zu entlasten und so den privaten Verbrauch zu stärken, müssen jetzt in die Tat umgesetzt werden. Wer vom Aufschwung, den Banken und der geltenden liberalen Wirtschaftsordnung enttäuscht wurde, vertraut vielleicht noch auf die ordnende Hand des Staates. Darin liegt eine Chance, grobe ,,Systemfehler" zu beseitigen, die auch ifo-Professor Sinn identifiziert hat - leider nicht früher als der Rest der Welt.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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