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Die Leipziger Volkszeitung zu Castor/Proteste

Archivmeldung vom 11.11.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.11.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Bilder vom Castor-Transport vor dem Zwischenlager Gorleben schienen eigentlich schon aus den Nachrichten verschwunden zu sein. Zu stark erinnerte die Anti-Atom-Bewegung zuletzt an die Dinosaurier. Einst mächtig und durchaus furchteinflößend, doch dann gescheitert an der eigenen Unbeweglichkeit.

Nun feiert die Widerstandsbewegung gegen die Atommüll-Transporte ihre Auferstehung. Sitzblockaden, Selbstankettungen, Randale und ein vom Steuerzahler finanziertes Großaufgebot der Polizei: Die Atommüll-Entsorgung ist als Thema zurück im politischen Bewusstsein. Für die Grünen, in aktuellen Umfragen nicht gerade auf der Erfolgswelle reitend, offensichtlich eine prima Gelegenheit, Profil zu zeigen. So schnell konnten viele Landtagsabgeordnete und Teile der Parteispitze gar nicht über Äcker, Schienen und Straßen im Wendland stolpern, um ihren Schulterschluss mit der Anti-Atom-Bewegung demonstrativ zu zeigen. Da wird mit Blick auf den kommenden Bundestagswahlkampf dankbar der Strohhalm ergriffen. Das neue alte Engagement der Grünen hinterlässt allerdings einen schalen Beigeschmack. Mit erhobenem Finger Richtung Regierung nach Berlin zu zeigen, ist schon reichlich dreist. Auch unter Rot-Grün hätte dieser Transport stattgefunden, denn Deutschland ist verpflichtet, seinen strahlenden Müll zurückzunehmen. Die weiter ungeklärte Endlager-Frage belastet schon seit Jahren die Energie-Debatte. Der von den Grünen und von SPD-Umweltminister Gabriel weiter angestrebte Komplett-Ausstieg aus der Kernenergie würde den vorhandenen Atom-Müll nicht automatisch verschwinden lassen. So viel Ehrlichkeit muss in der aufgeheizten politischen Debatte schon möglich sein.

Quelle: Leipziger Volkszeitung

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