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Neue Westfälische (Bielefeld): Osterfest Sinnsuche

Archivmeldung vom 31.03.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.03.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Fast nichts ist sicher im Leben. Nur eines: Das Leben ist endlich. Genau das macht es so wertvoll. Darum geht es an Karfreitag und Ostern. Alles, was im Übermaß verfügbar ist, inflationär vorhanden ist, hat weniger Wert. Das ist beim Leben nicht anders als beim Geld und selbst beim Vergnügen. Ständiger Spaß ist Goethes Faust nicht erstrebenswert.

Lebten wir Menschen ewig auf dem Planeten Erde, wäre es nicht wichtig, ob wir heute eine Arbeit erledigten oder morgen, ob wir heute mit einer Diät beginnen, mit einem Sportprogramm, oder erst im nächsten Monat, ob wir uns heute für ein Fehlverhalten entschuldigen oder irgendwann. Ob wir heute Freundschaften pflegen oder nicht. Wir hätten immer irgendwann in Zukunft die Wahl des Gegenteils. So betrachtet, kommt überhaupt erst durch den Tod Sinn ins Leben. Die böse Zumutung des Todes zwingt dazu, über unser Leben nachzudenken und nach einem Sinn darin wenigstens zu suchen. Dafür sind Feiertage eine gute Gelegenheit. Viele Religionen, insbesondere die christliche, versuchen, den Tod zu überwinden, ihm den Schrecken zu nehmen.

Mit dem Karfreitags- und Ostergeschehen ist nach biblischer Botschaft der Tod besiegt, jeder Mensch hat die Möglichkeit, ewiges Leben zu gewinnen. Nicht irdisches Leben, sondern ein Leben in Gottes Nähe, das nicht mehr von Leid, Krankheit, Armut und Ärger bedroht ist. Das ist die christliche Hoffnung, das Versprechen der Bibel. Deshalb feiern Christen Ostern. Darauf allerdings lassen sich immer weniger Menschen ein. Die Gottesdienste sind oft nur dünn besucht, Gotteshäuser müssen umgewidmet oder abgerissen werden, die Kirchen verlieren Mitglieder. Geht es den Menschen im Hier und Jetzt zu gut, um sich mit dem Leben nach dem Tod und auch mit dem Sinn des Daseins zu befassen? Brauchen sie diese Jenseitshoffnung nicht mehr, anders als viele Generationen zuvor? Oder sind sie zu beschäftigt und abgelenkt, um sich diesen Gedanken auszusetzen? Dann werden sie am unvermeidbaren Ende ihres Lebens die Defizite erkennen. Sie werden bedauern, dieses oder jenes nicht getan oder besprochen zu haben. Ob auf biblischem Fundament oder nicht, die Frage nach einem sinnvollen Leben, nicht nach einem gehetzten, sollte sich jeder stellen. Ein größeres Glück, als für sich ganz persönlich eine Antwort zu finden, gibt es nicht.

Quelle: Neue Westfälische (Bielefeld) (ots) von  Carsten Heil

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