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Neues Deutschland: Zu Irak-Politik

Archivmeldung vom 02.01.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.01.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Ministerpräsident Nuri al-Maliki pfiff gestern sehr laut im dunklen Wald, denn er sprach von einem Tag der Souveränität für sein Land Irak. Auch die US-»Partner« waren nicht kleinlich im Selbstlob bei der offiziellen Übergabe der »Grünen Zone« an die Bagdader Regierung.

Maliki erklärte den 1.Januar deshalb gleich zum Nationalfeiertag. Nun ist die Grüne Zone kein Wald und kein Pressekonferenz-Saal, sondern eine waffenstarrende Festung, und so gab es für diese Verheißung weder verbale An- noch handfeste Schuhwürfe von den aus sicherer Entfernung Angesprochenen. Was da verkündet wurde, war eine durchaus schöne Vision, aber leider mit dem Glaubwürdigkeitswert eines Märchens aus Tausendundeiner Nacht.    Denn es soll künftig tatsächlich so sein, dass die US-Besatzer, außer wenn sie angegriffen werden, immer erst die Iraker um Erlaubnis fragen, wenn sie im Lande bomben, schießen oder auch nur verhaften wollen. Sein Amtskollege in Afghanistan könnte Maliki erzählen, was bei der US-Army alles unter Selbstverteidigung fällt. Deren Opfer können es nicht mehr. Der angehende Präsident Obama müsste seinen Truppen schon einen kompletten Mentalitätswechsel verordnen. Geschähe das und gelänge er auch noch, hätten die Iraker wirklich etwas zu feiern und die Historiker ein Novum in der US-Geschichte. Doch die Zweifel daran sind sehr, sehr groß.

Quelle: Neues Deutschland

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