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Rheinische Post: Gefesselte Nato

Archivmeldung vom 26.03.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.03.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Ein müder Leitwolf, dahinter Egoisten, Zauderer und Bremser - die mächtige Nato scheint als Feuerwehr für das brennende Libyen gänzlich untauglich. Nach sechstägigem Streit haben sich die Mitglieder immerhin darauf geeinigt, die Durchsetzung der Flugverbotszone sicherzustellen. Aber das ist nur der kleinstmögliche Schritt.

Denn Gaddafis Flugabwehr gilt als zerschlagen. So ringen die Diplomaten nun darum, die Militäraktion komplett zu übernehmen - Seeblockade inklusive. Das Reizwort Bodeneinsatz spricht noch niemand aus. Dabei wissen alle: Gaddafi darf nicht siegen, schon mit Blick auf die anderen arabischen Diktatoren, die gerade versuchen, ihre wankende Macht brutal zu stabilisieren. Schwerfällig war die Nato schon immer, im Fall des zerbrechenden Jugoslawien mussten erst Zehntausende sterben, bis die Allianz handelte. Diese scheinbare Schwäche ist allerdings Stärke zugleich: Die Nato darf es sich nicht leicht machen, ihre 28 Mitgliedsstaaten in einen Krieg zu verwickeln. Neu ist aber das jüngste Vorpreschen Einzelner beim Waffeneinsatz: London und Paris haben wohl innenpolitische Motive geleitet. Auch Deutschlands Nein dürfte mit Blick auf die Wähler erfolgt sein. Solche Alleingänge degradieren die Nato zum Papiertiger.

Quelle: Rheinische Post

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