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Neue OZ: Nicht hyggelig

Archivmeldung vom 13.05.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.05.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Erst der Euro, jetzt die offenen Grenzen: Derzeit wanken Grundpfeiler der europäischen Einigung. In beiden Fällen ist es dramatisch, aber im Fall Dänemark noch einmal ärgerlicher. Denn ist die Not in der Schuldenkrise offenkundig, geht es in der Grenzfrage um Innenpolitik. Rechtspopulisten wollen sich wichtig machen, ohne dass objektiv Handlungsdruck besteht. Pikant ist die Lage, in die die Dänen das deutsche Kabinett brachten. Sie haben es brüskiert, indem sie nicht vorab über ihre Pläne informierten. Abgestimmt haben sie sich schon gar nicht: ein ebenso dilettantisches wie unfreundliches Vorgehen angesichts der gemeinsamen Grenze.

Generell bringen die Dänen Hans-Peter Friedrich in die Bredouille. Nach Süden hin hat mit der CSU namentlich seine Partei für scharfe Kontrollen durchaus Sympathie. Mehr als eine Stimme fordert sie mit Blick auf Nordafrika und bemüht nicht einmal den dänischen Kniff, vom Zoll zu sprechen. Aber als Deutscher auf dem Weg ins Ferienhaus befragt zu werden? Als Handwerker seinen Bulli durchsuchen lassen zu müssen, wenn es zum Auftrag nach Jütland geht? Da sähe der Minister dann doch gerne andere Maßstäbe angelegt.

Die Dänen selbst machen sich nicht beliebter, wenn direkte Nachbarn sich auf dem Kieker sehen. Hyggelig, wie sie alles nennen, was nett und gemütlich ist, ist etwas anderes. Und die tieferen Folgen gehen darüber hinaus. Ein weiteres Saatkorn der Zwietracht keimt in der EU. Schuld daran ist diese allerdings auch selbst: Ihre Schrittmacher wollten einfach zu viel zu schnell.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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