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Südwest Presse: Kommentar zur Bahn

Archivmeldung vom 13.07.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.07.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Bahn hat zwei Probleme: Sommer und Winter. Wahlweise funktioniert die Heizung oder die Klimaanlage nicht - falls nicht gerade bei voller Fahrt eine Tür aus dem Wagen fliegt oder ein Radreifen gebrochen und deshalb der komplette Zug entgleist ist. Der Ausfall der Kühlanlage in gleich mehreren ICE-Zügen zeigt: Wer nur zu spät ans Ziel kommt, hat Glück gehabt, denn er kann froh sein, die Reise zumindest ohne gesundheitliche Beeinträchtigungen überstanden zu haben.

Dass die Pannen angesichts der Gesamtzahl reibungslos abgewickelter Fahrten Extreme darstellen dürften, darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass aus dem über Jahrzehnte zuverlässigen Transportmittel Bahn längst ein Wackelkandidat geworden ist, dem man leider bescheinigen muss: Reisen ist wieder zum Abenteuer geworden. Alle Versuche der Bahn, nun die Kritik an ihrem schlechten Krisenmanagement abzuwiegeln, verstärken daher nur die Diskrepanz zwischen ihrem betont internationalen und schnittigen Image und der realen Transportleistung - und sei es nur innerhalb der Landesgrenzen. Sitzen im Notfall die Passagiere hilflos und ohne Lüftung im überhitzten Zug fest, hilft ihnen auch keine zweisprachige Durchsage in holprigem Englisch mehr. Das Bahn-Management wäre gut beraten, nicht - wie erst vor kurzem - laut über den Abbau von Fahrkartenautomaten nachzudenken, sondern sicherzustellen, dass Reisende sicher von A nach B kommen. Gelingt das nicht, verprellt das Unternehmen auch noch die letzten Kunden. Schwitzen lässt es sich auch im Stau auf der Straße - und im Auto lassen sich zumindest die Fenster öffnen.

Quelle: Südwest Presse

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