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Lausitzer Rundschau: Zur Sozial-Enzyklika von Papst Benedikt XVI.

Archivmeldung vom 08.07.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.07.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Es braucht klare Antworten, will die Menschheit einen Weg aus der globalen Wirtschaftskrise finden. Natürlich, in erster Linie ist die Politik dafür verantwortlich. Doch Maßnahmen wie die Abwrackprämie oder die Einrichtung von Bad Banks bekämpfen die Symptome, wirkliche Lösungen sind sie nicht.

Im Kampf gegen das Versagen der Weltwirtschaft braucht es moralische Instanzen - zum Beispiel auch den Papst. Denn schon immer war die Soziallehre ein Pfund, mit dem die katholische Kirche wuchern konnte. Und auch die am Dienstag vorgestellte Enzyklika "Caritas in Veritate" von Papst Benedikt XVI. ist über weite Strecken wegweisend: Mit klaren Worten geißelt der Papst die Auswüchse des Wirtschaftssystems. Benedikt verurteilt skrupellose Manager, kritisiert Produktionsverlagerungen in Niedrigpreisländer und fordert einen gerechten Marktzugang sowie Solidarität mit den Entwicklungsländern. "Das zu schützende Kapital ist der Mensch", lautet einer der Kernsätze des Papst-Textes, der völlig zu Recht einen "tatsächlichen Gesinnungswandel" hin zu einer an Gerechtigkeit und Solidarität orientierten Wirtschaft fordert. Sicher, manches davon gehört seit Langem zu den Kernforderungen der Kirchen, gerade auch der evangelischen. Anderes klingt dagegen arg utopisch: Die von Benedikt geforderte "echte, politische Weltautorität" wird sich in absehbarer Zeit trotz aller Krisen wohl nicht finden lassen. Schon der momentane Zustand der Vereinten Nationen oder die zu erwartenden, mühsamen Verhandlungen des heute beginnenden G8-Gipfels im italienischen L'Aquila sprechen klar dagegen. Den Staats- und Regierungschefs der großen Industrienationen sei das neue Papstwort dennoch sehr ans Herz gelegt: Denn vieles von dem, was Benedikt nun fordert, ist bei Lichte betrachtet schon lange überfällig.

Quelle: Lausitzer Rundschau

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