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Allg. Zeitung Mainz: Kommentar zum Weinlesestart

Archivmeldung vom 31.08.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.08.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Den Winzern geht es so gut wie lange nicht mehr. Der Weinkonsum im eigenen Land steigt, und der deutsche Rebensaft profitiert stärker davon als die Konkurrenz aus Übersee. Der Export freut sich über eine Nachfrage, die bei manchen Weinen kaum mehr zu befriedigen ist. Die Preise für Fassweine haben ein Niveau erreicht, von dem man vor fünf, sechs Jahren nicht einmal zu träumen wagte.

All das zeigt, dass die enormen Anstrengungen vieler Winzer zur Qualitätsverbesserung Früchte getragen haben. Zwei mengenmäßig kleine Jahrgänge trugen allerdings das ihre dazu bei, deutschen Wein im Spiel von Angebot und Nachfrage aus dem (preislichen) Keller zu holen. Nun hängen die Reben voll wie lange nicht. Der Weinbaupräsident verspricht "hervorragende" Qualitäten, trotzdem wird sich erst noch zeigen müssen, ob zehn Millionen Hektoliter auf dem aktuellen Preisniveau absetzbar sind. Die Branche aber braucht Stabilität, denn 2008 drohen aus Brüssel Veränderungen, die einem Erdbeben gleich kommen könnten. Die Pläne für die neue EU-Weinmarktordnung hängen wie dunkle Wolken am Winzerhimmel: Saccharoseverbot, Begrenzung der Anreicherung, Aushebelung des Qualitätsweinsystems, Rodungen und Freigabe der Pflanzrechte  all das kann nach Meinung der Weinbauverbände dazu führen, dass die deutschen Winzer von ihrem aktuellen Gipfel wieder in ein tiefes Tal stürzen und viele Betriebe dicht machen müssen. Noch kämpfen Politiker und Funktionäre mit allen Mitteln gegen das für Deutschland bittere Papier bisher allerdings ohne Erfolg. Ob der internationale Weingipfel des rheinland-pfälzischen Weinbauministers Hering etwas bewirken kann, wird sich erst noch zeigen müssen. Selbst wenn sich die eine oder andere Härte abmildern lässt, auf einen generellen Kurswechsel in Brüssel sollten die Winzer nicht setzen. Ihnen bleibt nur eine Chance: Den eingeschlagenen Weg weitergehen. Qualität setzt sich letztlich immer durch.

Quelle: Pressemitteilung Allgemeine Zeitung Mainz

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