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Westfalenpost: Aufschrei für Bochum

Archivmeldung vom 23.01.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.01.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Solidarität mit den Nokia-Mitarbeitern Von Joachim Karpa 6,8 Milliarden Euro Gewinn, 50 Milliarden Euro Umsatz. Das sind die Zahlen für das Jahr 2007, die Nokia-Chef Olli-Pekka Kallasvuo morgen verkünden wird. Sie können sich sehen lassen, sie treiben den Aktionären vor Freude die Tränen in die Augen.

Die Bochumer Nokia-Mitarbeiter haben ihren millionenschweren Beitrag dazu geleistet. Ihr Dank: Überstunden bis zum Schluss und - die Kündigung. Mitte des Jahres soll die Urzelle der Nokia-Telefone geschlossen werden. Schluss. Aus. Vorbei. Der Grund? Die Geldgier des Unternehmens. Innerhalb von fünf Jahren will der finnische Konzern seine Rendite verdoppeln. Ein Ziel, das in Bochum verbrannte Erde hinterlässt. Ein Standort, der schwarze Zahlen schreibt. Die Zahlen sind aber nicht schwarz genug. Die Menschen zählen nicht, und die Zukunft der Region interessiert die Finnen schon gar nicht. Sie knipsen das Licht aus, ziehen weiter und lassen die Mitarbeiter im Dunkeln zurück. Kurzum: Sie kassieren die Gewinne. Den Großteil der Kosten der Arbeitslosigkeit trägt der Steuerzahler. Der Aufschrei im Land ist groß. Die Solidarität mit den Nokia-Mitarbeitern nicht minder. Das tut den Menschen gut. Aber es wird ihnen nicht helfen. Die Marke Nokia wird trotz aller Proteste kaum Schaden nehmen. Und wenn doch, dann gibt es viele Nokias auf dieser Welt. Warum? Die Politik lockt die Unternehmen mit Subventionen ins Land - und die kassieren ab. Das ist die hässliche Seite der Marktwirtschaft.

Quelle: Westfalenpost

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