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Westdeutsche Zeitung: EM 2024 ohne ARD und ZDF? Gelassen bleiben!

Archivmeldung vom 21.09.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.09.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Und am Ende des Tages wurde nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wurde: Das gilt für die Rechtevergabe der Fußball-EM 2024 wohl allemal, weil der Rundfunkstaatsvertrag garantiert, dass die Spiele der deutschen Fußball-Nationalelf und die spannendsten K.o.-Begegnungen zur Grundversorgung im frei empfangbaren TV gehören.

Und wenn Zweifel bleiben, ob im prekärsten Fall nur die Telekom über das Internet ihren frei empfangbaren Sender in alle Haushalte liefern kann, dem sei gesagt: Es ist nicht zu erwarten, dass besonders viele Fernseher 2024 noch ohne Smart-TV-Label funktionieren, also dann nicht auch Internetsender empfangen können. Wir reden hier von einem Turnier, das in fünf Jahren stattfindet: 5G ist dann Alltag - und der technische Fortschritt wahrscheinlich alltagsbestimmend.

Und ziemlich sicher ist auch, dass ARD und ZDF sich für ein Turnier, das vor der Haustür stattfinden und mit den Sommermärchen-Gefühlen der WM 2006 verbunden sein wird, um Sublizenzen bemühen werden.

Wahrscheinlich ist diese Lösung: Alle Spiele laufen bei Telekom, ARD und ZDF zeigen die deutschen und wichtigsten K.o.-Spiele, viele andere werden von Privatsendern gekauft, wahrscheinlich dann von RTL, das ja schon jetzt die EM-Qualifikationsspiele für viel Geld zu übertragen bereit ist.

Jene, die sich jetzt über die fehlende ARD/ZDF-Leidenschaft beklagen, die horrenden Preise bis ultimo mitzugehen, sind meist die ersten, die sich zugleich über die hohen Rundfunkbeitragskosten mokieren. Die Ware Fußball ist teuer, was der Markt hergibt, wird von den Verbänden genommen. Mit Idealismus muss den auf Hocheffizienz getriebenen Betriebswirten in den großen Verbänden niemand mehr kommen. Die Wahrheit ist: Die Nachfrage bestimmt alles. Und der Rundfunkstaatsvertrag ist das Restpfund von Otto Normalverbraucher.

Quelle: Westdeutsche Zeitung (ots) von Olaf Kupfer

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