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Rheinische Post: Lehrer in Not

Archivmeldung vom 08.02.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.02.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Frankreichs Bildungsminister Xavier Darcos hat gesagt, dass heute mehr Lehrer Opfer von Schülergewalt würden als umgekehrt. Der glaubhaft klingende Satz ist so entlarvend wie doppelbödig; enthält er doch auch die Zweitbotschaft, dass es früher anders gewesen sei: dass nämlich der mit Hand oder Stock strafende Lehrer zum Schulalltag gehörte.

Dieses kümmerliche Exemplar war ein Kind seiner Zeit der Über- und Unterordnung, der "Wer-nicht-hören-will-muss-fühlen"-Pädagogik. Der Schüler als Untertan - das war gestern und hat kein morgen. Wofür aber steht unsere (Schul)-Zeit? Untypisch ist das jüngste französische Beispiel eines Sechstklässlers nicht. Er titulierte seinen Lehrer unflätig, diesem rutschte, wie man das so sagt, die Hand aus. Der Vater des vulgären Flegels zeigte den Lehrer wegen Tätlichkeit an und erwirkte sogar dessen kurzzeitige Arrestierung. Zigtausende Franzosen, Sarkozys Premierminister Fillon eingeschlossen, ergreifen jetzt Partei für den Pädagogen in Not. Das verweist auf einen erneuten Zeitenwechsel: Niemand, der bei Trost ist, will zurück zur Prügelerziehung, aber immer mehr spüren, dass man Jugendliche nicht stärkt, indem man Lehrer schwächt, ja, ihnen das Rückgrat bricht.

Quelle: Rheinische Post (von Reinhold Michels)

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