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Hamburger Abendblatt zu Krankenkassen

Archivmeldung vom 07.05.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.05.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Pleite der City BKK ist erst der Anfang. Auch andere gesetzliche Krankenkassen stecken tief in den roten Zahlen. Doch ihre Möglichkeiten, da rauszukommen, sind begrenzt. Die Höhe des prozentualen Beitragssatzes, den sie monatlich von ihren Versicherten einziehen, schreibt ihnen der Gesetzgeber vor. Damit kommen viele Kassen aber schon lange nicht mehr aus.

Dann bleibt ihnen eigentlich nur ein Ausweg: Sie müssten einen monatlichen Zusatzbeitrag erheben. Aber die Kassen schrecken selbst vor kleinen Beträgen von acht Euro mehr im Monat zurück. Denn das Mini-Plus könnte sie sogar noch weiter ins Minus stürzen. Der Grund: Zum einen müssen sie diesen Beitrag aufwendig selbst von den Versicherten einziehen, er wird nicht über den Arbeitgeber vom Gehalt abgezogen. Zum anderen reagieren gerade gesunde und jüngere Versicherte - also jene, die eine Kasse gesünder macht, je mehr solcher Mitglieder sie hat - empfindlich und wechseln schnell zu anderen Kassen, die noch keinen Zusatzbeitrag nehmen. So bleiben unterm Strich kaum Mehreinnahmen, wohl aber Kündigungen. Was den Kassen fehlt, ist ein Mehr an Wettbewerb. Der müsste auch unterschiedliche Beitragssätze zulassen - wie früher - und dazu unterschiedliche Leistungsangebote. Doch mehr Liberalität in unserem planwirtschaftlichen Gesundheitssystem ist auch von einem liberalen Gesundheitsminister nicht zu erwarten. Die Politiker machen denselben Fehler wie die Versicherten - alle starren nur auf die Beitragssätze. Die Fehler im System übersehen sie.

Quelle: HAMBURGER ABENDBLATT

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