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Neues Deutschland: zum Abschluss des NATO-Treffens in Budapest

Archivmeldung vom 10.10.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.10.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Jaap de Hoop Scheffer hat Geldsorgen. Seit langem schon drängt der NATO-Generalsekretär die Pakt-Staaten, ihre Militärbudgets zu erhöhen. Und nun auch noch die globale Finanzkrise.

Deshalb appellierte der oberste politische Kopf der Allianz gestern auf dem NATO-Treffen in Budapest, auch in schwierigen fiskalischen Zeiten nicht nachzulassen bei den Rüstungsausgaben. Allein so könne man die »gemeinsamen Werte« verteidigen. Zum Beispiel am Hindukusch, wo der Nordatlantikpakt sieben Jahre nach Kriegsbeginn vor einem Scherbenhaufen steht - und trotzdem weitere Truppen schicken will, obwohl die zum Kitten augenscheinlich ungeeignet sind. Das gilt auch im Kampf gegen den Drogenhandel in Afghanistan, eine der wichtigsten Geldquellen der Taliban. Nur ist der Opiumanbau zugleich für viele Menschen eine Art Sozialhilfe in diesem wirtschaftlich ruinierten Land, in dem fast die Hälfte der Bevölkerung in extremer Armut lebt und mittlerweile Millionen vom Hunger bedroht sind. Doch die NATO-Staaten setzen weiter auf mehr Militär mit der großen Gefahr von immer mehr zivilen Opfern, was wie die wachsende Not den Taliban in die Hände spielt. Um dem Drogenhandel den Boden zu entziehen, brauchen zuerst und vor allem die Bauern Einkommensalternativen zum Opiumanbau. Dafür würde schon ein Bruchteil jener 100 Millionen Dollar reichen, die allein die USA Tag für Tag für den Krieg in Afghanistan verpulvern.

Quelle: Neues Deutschland

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