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Rheinische Post: Teure Billig-Kokerei

Archivmeldung vom 03.12.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.12.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Das Drama um das brasilianische Stahlwerk von ThyssenKrupp ist eine unfreiwillige Werbung für deutsche Wertarbeit, für deutsche Ingenieurskunst und den Standort Deutschland. Denn um ein paar Millionen zu sparen, vertraute ausgerechnet der Technologie-Riese ThyssenKrupp das Herz seines neuen Stahlwerks einem chinesischen Billiganbieter an und nicht der konzerneigenen Qualitäts-Tochter Uhde aus Dortmund. China hat Schrott abgeliefert. Und Uhde muss jetzt reparieren.

So werden aus den anfangs eingesparten Millionen nun Milliardenverluste, weil das Werk nicht arbeiten kann. Mit der Globalisierung geriet die weltweite Produktion unter enormen Kostendruck. Standorte scheinen heute beliebig auswechselbar, die Zahl der potenziellen Lieferanten wächst täglich. Es ist leicht geworden, immer noch billigere Anbieter zu finden. Für Manager wie für Verbraucher. Und weil die Preise viel bequemer vergleichbar sind als zum Beispiel die Qualität oder die ethischen Bedingungen der Produktion (Kinderarbeit!), neigen wir alle dazu, dieses Kriterium viel zu stark zu gewichten. Interessant, dass nicht nur die Käufer von Autos, Kühlschränken und Textilien oft in diese Falle tappen. Großen Konzernen passiert das offenbar auch.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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