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Neue Westfälische (Bielefeld): CDU diskutiert Mitgliederentscheid

Archivmeldung vom 13.08.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.08.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wenn die Argumentation nicht etwas schäbig wäre, könnte man sagen, dass die CDU dabei ist, von der SPD zu lernen. Als die Sozialdemokraten nach der verlorenen Bundestagswahl vor knapp einem Jahr im Tal der Tränen saßen, wurde plötzlich die Parole ausgegeben, dass wichtige Personalfragen nun nicht länger in Hinterzimmern ausgekungelt werden sollten, sondern mit allen Parteigliederungen offen diskutiert werden müssten.

Für Sachfragen solle dasselbe gelten, und das sei ein normaler demokratischer Prozess. Dieselben Argumente sind jetzt von der NRW-CDU, auch von etlichen ihrer OWL-Vertreter, zu hören. Die Mitglieder sollten darüber mitbestimmen dürfen, wer Jürgen Rüttgers als Landesvorsitzender folgt. Gute Idee. Nur, warum kommen die Parteistrategen immer erst darauf, die Basis zu beteiligen, wenn sie selbst erstens am Boden liegen, eine satte Niederlage kassiert haben und sich zweitens nicht auf einen Kungelkandidaten einigen können? Die Unions-Strippenzieher müssen einsehen, dass ihr Kandidat Armin Laschet nicht überall im Land auf Zustimmung stößt. Sollte Norbert Röttgen ebenfalls kandidieren, ist ein Mitgliederentscheid gar nicht so schlecht. Mit einer Rundtour könnten sich die beiden Kandidaten vorstellen und sich fairen Wahlen stellen. Mit einem solchen Verfahren hat die SPD im Kreis Minden-Lübbecke wiederholt gute Erfahrungen gemacht. Die CDU sollte sich dann auch nicht einreden lassen, dass solch ein parteiinterner Wahlkampf die Partei spaltet. Ob das passiert, zeigt sich erst nach der Entscheidung. Darin, wie die Parteimitglieder sowie die beiden Kandidaten anschließend miteinander umgehen. Da allerdings erinnert sich manch ein CDU-Mitglied mit Schrecken an die 80er und 90er Jahre. Damals waren die NRW-Christdemokraten ein zerstrittener Haufen.

Quelle: Neue Westfälische

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