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Neues Deutschland: zur Zinsentscheidung der Fed

Archivmeldung vom 18.12.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.12.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Man hat sich längst daran gewöhnt, dass die Welt des Finanz-Establishments aus den Fugen geraten ist. So war es nur eine Frage der Zeit, bis die US-Notenbank den Leitzins praktisch auf null senkt.

Die akuten Probleme im Bankensektor wie in der Gesamtwirtschaft werden durch den historischen Schritt in keiner Weise gelöst. Immerhin versucht die Notenbank, den freien Fall zu verlangsamen, der in einer lang anhaltenden Deflation enden würde. Mit dem Erreichen der Zinsfahnenstange ist aber auch der frühere Glaube an die Allmacht der Geldpolitik erschüttert, die rettend eingreift, wenn es die deregulierten Märkte mal wieder zu bunt treiben. Damit fällt der letzte Baustein des unter Reagan begonnenen und unter Bush jr. bis zum Gehtnichtmehr gesteigerten neokonservativen Deals. Die irrwitzige Aufblähung der Finanzmärkte   und Privatvermögen, während die mit Niedrigeinkommen abgespeiste Mittel- und Unterschicht ihren Lebensstandard nur durch übermäßige Verschuldung sichern kann, ist eben nicht zu bändigen. Der Ausweg aus der Misere kann sich daher auch nicht auf den Finanzsektor und auf kurzfristiges Krisenmanagement beschränken, sondern führt nur über tiefe gesamtgesellschaftliche Veränderungen. Die Geldpolitik könnte dies stabilisierend begleiten - nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Quelle: Neues Deutschland

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