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Neue OZ: Nicht grün, sondern schwarz

Archivmeldung vom 21.01.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.01.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Nein, der Preisdruck ist kein Grund, Kunden das Futter zu vergiften. Massentierhaltung ebenso wenig. Es sind andere Faktoren, die Kriminalität begünstigen: Intransparenz und mangelndes Unrechtsbewusstsein, verschworene Zirkel und die große Chance, nicht aufzufliegen.

Verbrechen gibt es somit auch und gerade, wo viel Geld verdient wird. Es gibt Steuerhinterziehung, Untreue und Korruption, es gibt Anlagebetrug und Unterschlagung. Die wenigsten Täter dürften unter Verarmung leiden, und in der Ernährungsbranche gilt das ebenso. Futtermittelpanscherei als eine Art Mundraub zu verharmlosen ist somit fehl am Platze - zumal Branche und Bauern selbst große Schäden an Image und Einnahmen erleiden.

In diesem Jahr ist die Grüne Woche also eher eine schwarze. Und so klar wie selten zeigt sich hier: Wenn deutsche Waren ein Problem haben, findet sich ruck, zuck ein anderer Lieferant. Etwa in Polen, das diesmal Partnerland ist und vor Selbstbewusstsein nur so strotzt. Für elf Milliarden Euro verkauften polnische Bauern 2010 bereits Nahrungsmittel ins Ausland. Nach ihren Erfolgen mit Pilzen peilen sie nun den Spitzenplatz bei Obst und Fleisch an. Was für andere Töne sind von ihnen zu hören! Hierzulande wirken die Bauern dagegen kleinlaut.

Wer in Deutschland Skandale riskiert, rettet seine Existenz demnach nicht - er ruiniert sich und andere. Wer Massentierhaltung umgekehrt generell diskreditiert, riskiert übrigens das Gleiche: Dann stehen die Schweine sehr schnell woanders.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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