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WAZ: Der Kaiser in uns

Archivmeldung vom 11.09.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.09.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Franz Beckenbauer wird 65, ein Kaiser erreicht das Rentenalter. Kann das sein? Er ist ein deutsches Phänomen, dieser Beckenbauer. Menschenmassen und Medien liegen ihm zu Füßen, man hat ihn hochgeschrieben und hoch gesendet zu einer Art Volksheld. Zu einem nationalen Maskottchen, das wirkt, weil die Menschen daran glauben, dass es wirkt: Was Franz anfasst, gelingt.

Dabei muss doch erlaubt sein zu sagen: Er hat eine Menge Blödsinn geredet in seinem Leben, heute so und morgen das genaue Gegenteil. Und trotzdem hat Franz Beckenbauer etwas geschafft, das den meisten von uns nicht vergönnt sein wird: Wohin er kommt, warten Menschen sehnsüchtig auf ihn, sie schmücken sich mit seiner Gegenwart und neben ihm sehen sie tatsächlich glücklich aus. Vielleicht, weil sie hoffen, dass etwas von dem Nimbus, mit dem wir alle Kaiser Franz umgeben haben, auf sie zurückfällt.

Wir glauben: Was Beckenbauer anfasst, gelingt. Er ist so etwas wie ein heimlicher Bundespräsident, auf Lebenszeit in sein eigenes Amt entsandt. Vielleicht wären wir alle gern ein bisschen wie Beckenbauer. Was auch eine Menge darüber aussagt, wie sehr wir den Erfolg anbeten. 

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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