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Neues Deutschland: zum Eklat des türkischen Premier beim Weltwirtschaftsgipfel in Davos

Archivmeldung vom 31.01.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.01.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wenn es ums Töten geht - mit dem Töten kennt ihr euch sehr gut aus!« Was der der türkische Premier Erdogan da Israels Staatspräsident Peres entgegenschleuderte, atmete den verwegenen Stil Shakespearescher Dramen.

Und die Bühne Davos mit der glamourösen Gilde der Weltenlenker als Publikum war perfekt dafür. Die Beifallsstürme für Erdogan bei seiner Rückkehr in Ankara und das hilflose Gestammel von Peres danach bestätigten Erdogans medialen Sieg auf der ganzen Linie. Dass Erdogan der bessere Entertainer ist, wusste man vorher, und dass Peres mit der israelischen Mitleidstour schon seit Tagen international kaum noch punkten kann, ebenfalls. So hat der Grandseigneur der israelischen Politik sich die erlittene Schmähung seines Staates selbst zuzuschreiben - einmal davon abgesehen, dass Erdogan ja auch nichts Falsches gesagt hat. Die Frage, worum es hier eigentlich ging, ist damit allerdings noch nicht beantwortet. Wer in Erdogans Davoser Heldenmonolog eine leidenschaftliche Parteinahme für die Palästinenser sieht, dürfte sich täuschen. Die Türkei war eine Bastion für Israel in allen seinen Kriegen und wird dies gewiss auch weiterhin bleiben. Deshalb wird man  selbst in Israel wegen Peres' beleidigtem Gesicht nicht viel Aufhebens machen. Die Fensterrede Erdogans war - das weiß man auch in Jerusalem - an die türkische Nation gerichtet, wo er und seine Partei unter enormem Druck der Militärführung stehen und deshalb gern die Ovationen der einfachen Leute verbuchen. Und diese werden ihn nicht einmal nach Kurdistan fragen, obwohl sich Erdogan dort mit dem Töten auch sehr gut auskennt.

Quelle: Neues Deutschland

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