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Frankfurter Neue Presse: Über die Wahl von Bronislaw Komorowski zum neuen Präsidenten Polens

Archivmeldung vom 06.07.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.07.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Das Gespann Komorowski-Tusk muss nun politisch aufdrehen. Ein knappes Jahr bleibt den beiden - die nächste Parlamentswahl ist im Herbst 2011 -, um die drängendsten Probleme Polens anzugehen. Dazu gehören die steigende Staatsverschuldung, aber auch typische Baustellen des Sozialstaats wie ein unterfinanziertes Renten- und Gesundheitssystem.

Es wird ein Gang auf einem schmalen Grat. Die Polen sind, wie die meisten europäischen Völker, nur wenig reformfreudig. Die starke Familienorientierung lässt sie nach einem Vater Staat Ausschau halten, der seine schützende Hand über sie hält, und sie nicht über Gebühr belastet. Die Reformpolitik bedarf der Erklärung, ohne eine starke Kommunikationsstrategie werden sich die Polen kaum davon überzeugen lassen, dass eine Modernisierung ihres Staates den Weg in eine bessere Zukunft ebnet.

Ob Komorowski dafür der richtige Mann ist, bleibt abzuwarten. Im Wahlkampf agierte er vornehmlich farblos, direkt nach der Wahl versprach der 58-Jährige, niemandem wehzutun. Dieses Versprechen wird er kaum durchhalten können. Das ist keine gute Voraussetzung, um Politik zu machen. Und der Wahlverlierer Jaroslaw Kaczynski wartet nur auf Steilvorlagen der Regierung, um Unzufriedenheit 2011 in Wählerstimmen umzumünzen. Somit droht Polen innenpolitisch erneut eine konfliktreiche Zeit. 

Quelle: Frankfurter Neue Presse

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