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WAZ: Kontrolle ist nicht alles

Archivmeldung vom 27.07.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.07.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Menschen in Norwegen hätten in ihrem Schock, in ihrer Trauer sicher allen Grund, heftig auf das unfassbare Attentat zu reagieren. Sie könnten mehr Polizeipräsenz fordern, sie könnten dazu neigen, eine Verschärfung der Gesetze, eine Einschränkung von Freiheiten als Garant für mehr Sicherheit in ihrem Land zu sehen.

Sie tun es nicht. Stattdessen gehen die Menschen auf die Straße, dicht an dicht, zu Hunderttausenden und zeigen: Wir haben keine Angst, wir stehen zu unserer Demokratie, ja, auch zu unserer multikulturellen Gesellschaft.

Es ist so einfach, nach mehr Polizei, nach mehr Restriktionen zu rufen. Es ist wie ein Reflex. Was jedoch härtere Maßnahmen des Staates bewirken können, konnte man in den 70er-Jahren beobachten, als sich Deutschland gegen den linken Terrorismus wehrte. Nicht alles tat damals unserer jungen Demokratie gut. Sicher brauchen wir eine solide Kontrolle politischer Extremisten. Auch im Netz. Doch was uns mehr schützt als das, sind offene, tabulose gesellschaftspolitische Diskussionen. Darüber, was funktioniert in Deutschland, was nicht. Extremismus jedoch wird es wohl immer geben.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)

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