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Lausitzer Rundschau: Lesen bildet

Archivmeldung vom 18.04.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.04.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Englischkurse und Ballett für Dreijährige, Klavier und Tennis ab vier. Zu den gefühlten und umso manifesteren Wahrheiten unserer Epoche zählt, dass man nicht früh genug anfangen kann mit der Bildung - und dass so frühes Streben zwangsläufig in Traumkarrieren und eine herrliche Zukunft münden. Wieso eigentlich sind Freiheit und Unbeschwertheit so komplett aus unserem Wertekanon herausgefallen?

Sind die Jahre zwischen der ersten Windel und der ersten Klassenarbeit am Ende nichts als Zeitverschwendung? Psychologen geben längst das Signal zum Innehalten. Rumtoben, albern sein, in einer Pfütze stehend über das Universum nachdenken, all das ist Bildung. Bildung, die Spaß macht statt Depressionen, weil die Natur genau solche Entdeckungen für diesen Lebensabschnitt vorgesehen hat. Am allerbesten, wenn Eltern diesen Spaß teilen. Das Vorlesen ist eines der besten Angebote, die man einem Kind überhaupt machen kann. Kostenneutral obendrein. Kuscheln, hören, lernen, genießen - alles wird eins. Selbst wer den Text noch gar nicht kapiert, versteht so, dass Bücher Welten eröffnen. Der versteht auch, dass Mami, Papa, Opa mit ihrer Stimme zu zaubern vermögen, so wie später vielleicht richtig gute Musik- oder Theaterabende. Wer mal öffentlich vorlesen durfte, der wird vielleicht feststellen, dass außer den Kleinen sich bald viele ganz Alte um den Leser scharen. Vorlesen schafft ein Bündnis. Vorlesen ist eine gutes Antidepressivum. "Ich schenk dir eine Geschichte", treffender könnte so ein Urerlebnis gar nicht heißen. Für Hunderttausende Kinder gibt es das Geschenk einmal im Jahr in ihrer Klasse. Für viele mehr hoffentlich ab und zu abends unter der Bettdecke.

Quelle: Lausitzer Rundschau

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