Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Meinungen/Kommentare WAZ: Radieren aus der Statistik

WAZ: Radieren aus der Statistik

Archivmeldung vom 01.06.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.06.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Ohne Frage gibt es viel zu verbessern bei der Förderung von Langzeitarbeitslosen. Es ließe sich etwa hinterfragen, ob es wirklich ihre Chancen verbessert, sie von einem Bewerbungstraining zum nächsten und zwischendurch in Ein-Euro-Jobs zu stecken? Oder ob nicht ein großer Teil dieser Maßnahmen dazu dient, sie aus der Arbeitslosenstatistik zu radieren?

Von der Leyens Idee, als nicht mehr vermittelbar abgeschriebene Arbeitslose drei Jahre lang Parks fegen zu lassen, klingt in diesem Zusammenhang wie ein Anachronismus. Über die zweijährigen ABM weiß man, dass sie sehr selten etwas bringen und sehr oft nichts. Warum sollte das bei der Bürgerarbeit anders sein?

Die so oft vorgetragene, absurde Idee, alle Arbeitslosen in Bürgerarbeit zu stecken, wurde wenigstens ehrlich begründet, nämlich damit, dass Arbeitslose eine Bringschuld gegenüber der Gesellschaft hätten. Zu behaupten, jahrelanges Parkfegen verbessere ihre Berufsperspektive, klingt dagegen kühn bis unehrlich. Es gibt nicht zu wenige Maßnahmen für Arbeitslose - es gibt zu wenige, die etwas bewirken. Die Bürgerarbeit wird dieses Niveau sicher nicht anheben.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte moder in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige