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Alter Wein in neuen Schläuchen

Archivmeldung vom 14.07.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.07.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

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Nachfolgend ein Leserkommentar zur Meldung "Adolf Hitlers willige ausländische Helfer" vom 12.07.2008.

Gewiss, Hitler sah nicht gerne die Unterstützung durch "Fremdvölker" in seiner Wehrmacht, mit Ausnahme der Finnen. Aber es ist doch längst bekannt, wie viele Verbündete im Unternehmen "Barbarossa" involviert waren, hier erzählt Rolf-Dieter Müller doch überhaupt nichts neues.

Die zahlenmäßig-strategische Bedeutung der rumänischen, ungarischen oder slowakischen, die Italiener oder die "Blaue Division" Francos nicht zu vergessen, verbündeten Truppen beim Angriff auf die Sowjetunion war sicher erwähnenswert. Die militärgeschichtlichen Schilderungen verschiedener deutscher und ausländischer Autoren haben dies auch reportiert, ich kann nicht verstehen wie Müller dies als Neuheit verkauft. Allerdings wurden die allermeisten Vorstöße von deutschen Soldaten durchgeführt, mit Ausnahme der Finnen, die neben der Heeresgruppe Nord fast autark vorstießen. Die verbündeten Truppen mit Ausnahme der Finnen wie gesagt - hatten ja überhaupt keine panzerbrechenden Waffen bzw. Kampfpanzer im ausreichenden Maße, waren also hauptsächlich zur infanteristischen Unterstützung nach den deutschen Angriffsspitzen, auch zur Rückführung der Millionen gefangenen Sowjetsoldaten in der Lage. Im weiteren Verlauf des Rußlandkrieges war es für deutsche Armeeführer immer wieder erforderlich, zwischen den nicht so kampfstarken ausländischen Truppen deutsche Truppen als "Korsettstangen" einzuziehen, damit die verbündeten Soldaten sich an der Kampfführung der Deutschen ein Beispiel nehmen konnten oder - wie fast immer - der deutsche "Zwischenverband" links oder rechts den Verbündeten zu Hilfe kommen konnte, weil die sowjetischen Angreifer regelmäßig den schwächeren Frontabschnitt mit nichtdeutschen Soldaten angriffen. Nehmen Sie nur als Paradebeispiel für diese Kampfführung und den Kampfwert der mangelhaft ausgerüsteten italienischen, rumänischen oder ungarischen Soldaten die Donfront am 18. November 1942: die Einkesselungstruppen der Sowjets stießen am Tag später zur Donbrücke von Kalatsch vor, das ganze Hinterland der 6. Armee war von rumänisch-italienisch-ungarischen Divisionen besetzt, mit nur wenigen deutschen Kleinverbänden mit wenigen Panzern,die Verbündeten besaßen keine. Kein Wunder, dass die verbündeten Truppen so schnell sie konnten zurückliefen, selbst die Winterbekleidung ließ zu wünschen übrig. Von großer Hilfe waren solche mangelhaft ausgerüsteten Truppen deshalb nicht, wie Müller zu vermitteln versucht. Statt dessen hätte er sich lieber von einer "politisch korrekten" bzw. mehr "volkspädagogisch" ausgerichteten "Geschichtswissenschaft" lösen sollen und sich mit dem neuen Erkenntnissen von Bogdan Musial oder Stefan Scheil befassen sollen. Auch die aufsehenerregenden Bücher von Viktor Suworow übersieht Müller geflissentlich, der offenbar nicht aufhören will, mit seiner Geschichtsschreibung die Deutschen umzuerziehen. Ein solcher Mann an der Spitze des MGFA ist aber eine Fehlbesetzung par excellence!

Leserkommentar von Karl-P. Schlor


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