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Neue OZ: Bitterer Abstieg

Archivmeldung vom 14.01.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.01.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Welch schmerzhafter Aderlass. Nur noch 6,2 Millionen Menschen sind Mitglied einer DGB-Gewerkschaft. Zum Vergleich: Zur Jahrtausendwende waren es noch 8,2 Millionen.

Überalterung, eine weitgehende Deindustrialisierung in den neuen Bundesländern, Wirtschaftsflauten mit hoher Arbeitslosigkeit, Tarifflucht und eine allgemeine Entsolidarisierung in der Gesellschaft haben die Reihen der Gewerkschaften deutlich gelichtet. Ihre Macht und damit die Position der Arbeitnehmer ist wesentlich schwächer geworden. Drohungen mit einem "heißen Herbst" oder "spürbaren" Protestaktionen lassen Politiker und Arbeitgeber dementsprechend meist kalt. Denn zu mehr als Nadelstichen reicht es oft nicht, jedenfalls in vielen kleinen und mittleren Unternehmen.

Dieser Abstieg ist weitgehend unverdient. Schließlich haben die Gewerkschaften in der jüngsten Vergangenheit großes Verantwortungsbewusstsein gezeigt. So hat eine moderate Lohnpolitik dazu beigetragen, die deutsche Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. Flexibilität stellten die Organisationen der Arbeitnehmer auch durch die Aussetzung tariflicher Abmachungen in Krisenzeiten unter Beweis.

Von der Kampfrhetorik früherer Jahre ist wenig bis nichts geblieben. Jetzt blitzt sie angesichts des "Discount-Arbeitsmarktes" noch einmal auf. Völlig zu Recht. Denn so wichtig Instrumente wie die Leiharbeit sind, sie dürfen nicht missbraucht und in Misskredit gebracht werden.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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