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Westfalenpost: Sachlichkeit gefragt

Archivmeldung vom 27.04.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.04.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Man könnte mit den Schultern zucken und sagen, es wird nur eine neue Sau durchs globale Dorf getrieben. Die Erinnerung an die mediale Erregung angesichts von SARS und Vogelgrippe ist verblasst, in der aktuellen Krise krankt weniger der Mensch denn die Wirtschaft und die fordert ganzes Augenmerk.

Also keine Panik, wenn in Mexiko Menschen an der Schweinegrippe sterben. Keine Panik ist richtig. Nie war die Welt besser auf eine drohende Pandemie vorbereitet als in diesen Zeiten. Schließlich haben Behörden und Virusexperten mit SARS und Vogelgrippe beste Möglichkeiten gehabt, für den Ernstfall zu proben. Auch wegen der medialen Erregung, die vielfach als Panikmache von eben diesen Experten verdammt wurde. Doch wenn man sich in Erinnerung ruft, dass allein in unserem Land die in jedem Winter wiederkehrende Virusgrippe bis zu 10 000 Menschen im Jahr das Leben kostet, darf ein wenig Respekt angesichts der Ereignisse in Mexiko sein.   Es ist nur eine Frage der Zeit, wann sich ein Erreger genetisch so verändert, dass er sich rasend schnell von Mensch zu Mensch verbreiten kann. So lautete die stete Antwort der Experten des Robert-Koch-Institutes, wenn in fernen Ländern erste Anzeichen einer Epidemie zu erkennen waren. Auf dem Weg dahin scheinen wir nun einen Schritt weiter zu sein. Es wird in den nächsten Wochen darum gehen, keine Panik zu verbreiten. Dennoch haben Medien die Pflicht, ausführlich über eine mögliche Pandemie zu berichten. Auf Horror-Schlagzeilen kann man verzichten. Sachlichkeit ist gefragt, kritische Nachfrage geboten. Denn bei aller Hochachtung vor den Menschen, die auf dem Papier planen müssen, was sie in einer nicht gekannten Realität erwartet: Auch in Krisenstäben, Ämtern und Laboren sitzen Menschen, die im alltäglichen Trott vielleicht zunächst mit den Schultern zucken. Es wird eine neue Sau durchs globale Dorf getrieben - wir sollten sie beachten.

Quelle: Westfalenpost (von Susanne Schlenga)

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