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Neue OZ: Kommentar zu Nahost

Archivmeldung vom 30.12.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.12.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Krieg zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas steht erst am Anfang, sollte Jerusalem seine Drohung wahr machen, im Gaza-Streifen eine Bodenoffensive zu starten. Die Schuldzuweisung von Kanzlerin Merkel an die palästinensische Terrorgruppe für die Eskalation der Gewalt ist zwar berechtigt.

Schließlich brach die Hamas die Waffenruhe, um ihren Raketenbeschuss wiederaufzunehmen. Israel muss auch seine Bürger schützen. Doch zwischen dem Hinhalten der Wange und dem Führen eines aussichtslosen Krieges gibt es andere Möglichkeiten, den Konflikt nicht außer Kontrolle geraten zu lassen.

Und dazu zählt sicherlich nicht eine Großoffensive. Was soll denn deren Ziel sein - die Zerschlagung der Hamas, wie israelische Spitzenpolitiker verkünden? Wie abstrus! Erinnern wir uns an den Sommer 2006. Da wollte Jerusalem die Hisbollah im Libanon vernichten. Dabei sind die Extremisten heute stärker als damals. Einen tragischen Ausgang dürfte auch eine Militäraktion in Gaza-Stadt nehmen. Bilder von Häuserkämpfen und getöteten Kindern könnten in der äußerst fragilen Region zudem einen Flächenbrand auslösen.

Die Hamas setzt in ihrem Kalkül zynisch auf das Antreiben der Gewaltspirale: Je mehr Bomben fallen, desto mehr Dschihad-Kämpfer. Militärisch können die Israelis die Extremisten nicht besiegen. Das müssten die gemäßigten Palästinenser um Präsident Abbas erledigen. Dass dieser im Bruderkampf mit der Hamas so schwach ist, liegt auch daran, dass der Palästinenserstaat nur in Träumen existiert - allen Versprechungen zum Trotz.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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